Borussia Dortmund BVB-Boss Watzke ätzt gegen RB Leipzig

Dortmund · Hans-Joachim Watzke hat scharfe Kritik am Bundesliga-Neuling RB Leipzig geäußert. Gegenüber dem FC Bayern München und Karl-Heinz Rummenigge gab sich Watzke dagegen versöhnlich.

Hans-Joachim Watzke: BVB-Sanierer und Hoeneß-Gegenpol
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Das ist Hans-Joachim Watzke

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"Bei Rasenballsport wie sie ja tatsächlich heißen, haben wir das erste Mal - auch im Gegenteil zu Hoffenheim oder Wolfsburg - den Fall, dass da nichts, aber auch gar nichts historisch gewachsen ist. Da wird Fußball gespielt, um eine Getränkedose zu performen", ätzte der BVB-Geschäftsführer in der Sport Bild gegen RBL.

Die Leipziger sind vor dem Gastspiel am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) bei Bayer Leverkusen Tabellenzweiter und punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München. Viele Experten trauen den Roten Bullen am Saisonende sogar einen Europacupplatz zu.

Der 57-jährige Watzke beurteilte in dem Interview zudem die 50+1-Regel sehr positiv: "Die 50+1-Regel nützt in Deutschland deutlich mehr als sie schadet. Ein Investor würde in Dortmund sicherlich schnell dafür sorgen, dass aus 28.000 Stehplätzen 15.000 Sitzplätze gemacht werden, die mehrere Millionen Euro mehr pro Jahr an Einnahmen bringen. Ich möchte - und da bin ich wirklich Ultra - keine englischen Verhältnisse, in denen die Fans gemolken werden."

Watzke und Rummenigge geben sich versöhnlich

Während Watzke Bayern-Verfolger RB Leipzig frontal angreift, wollen er und Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge öffentlichen Streit abseits des Fußballplatzes künftig vermeiden. "Wir haben eine zu große Verantwortung für den deutschen Fußball, als dass wir uns permanent auch außerhalb des Rasens bekämpfen sollten", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Sport Bild" (Mittwoch) vor dem Bundesliga-Topspiel der beiden Teams am Samstag.

In der Vergangenheit hatten sich die Spitzen beider Clubs mehrfach auch über die Öffentlichkeit gestritten. Vor allem wegen der Wechsel von Mario Götze und Robert Lewandowski von Dortmund nach München hatte es heftige Verstimmungen zwischen beiden Vereinen gegeben. Dies wolle man in Zukunft vermeiden, versicherte auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "So wie Hans-Joachim Watzke und ich das derzeit handhaben, ist es für den deutschen Fußball fruchtbar und gut", sagte Rummenigge.

(sid)
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