BVB-Boss gegen Videobeweis Watzke widerspricht Tuchel: "Kein Debattierzirkel"

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vom Bundesligisten Borussia Dortmund hat sich als Gegner des Videobeweises geoutet.

Hans-Joachim Watzke: BVB-Sanierer und Hoeneß-Gegenpol
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Das ist Hans-Joachim Watzke

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"Wir müssen aufpassen, dass wir kein Debattierzirkel werden. Wenn das Spiel unterbrochen ist, dann kann man darüber diskutieren. Das mag in Holland gehen, aber da ist das Spiel auch etwas langsamer", sagte der BVB-Boss beim Fußball-Talk Sky90.

Watzke ergänzte: "Der Fußball hat immer davon gelebt, dass er einfach war. Es geht doch nicht ums Geld, der Fußball muss Freude machen. Die Zuschauer wollen unterhalten werden. Ich bin tendenziell mehr dagegen." Dass am Samstag beim Abseitstor von Pierre-Emerick Aubaymeyang zum 1:0 gegen den FC Ingolstadt (2:0) die Szene auf den Dortmunder Stadionleinwände zu sehen war, beurteilte Watzke als "menschliches Versagen".

BVB-Trainer Thomas Tuchel hatte nach dem Spiel den Videobeweis gefordert. "Es kann nicht sein, dass die vier Schiedsrichter es nicht wissen, aber jeder im Stadion mit einem Smartphone weiß es zehn Sekunden später", sagte er: "Ich bin glühender Verfechter davon, jedes Tor zu überprüfen."

Einer möglichen Bestrafung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) sieht der 56-Jährige gelassen entgegen: "Mit Abstand betrachtet, muss man sagen, das kann auch mal passieren. Was sollen wir von der DFL befürchten. Strafen bekommen wir ja immer mal von denen, die müssen sich ja auch refinanzieren. Aber das war ja keine Absicht."

(sid)
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