Gegen RB Leipzig BVB identifiziert nach beleidigenden Plakaten 61 Tatverdächtige

Dortmund · Knapp zwei Wochen nach dem Spiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig, bei dem BVB-Fans üble Schmäh-Plakate gegen die Leipziger gezeigt hatten, hat der BVB 61 Tatverdächtige identifiziert.

Borussia Dortmund: Fans beleidigen RB Leipzig
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BVB-Fans beleidigen RB Leipzig

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Foto: rtr, UB/

Das teilte der Verein am Freitag mit. Mit Hilfe der im Stadion eingesetzten modernen Kameratechnik habe der BVB in den vergangenen Tagen 61 Personen ausfindig gemacht, die offensichtlich an der Präsentation bzw. an Vorbereitungsmaßnahmen beleidigender Plakate aktiv beteiligt waren, hieß es in der Mitteilung. Zur Identifizierung der Personen hat der Klub die entsprechenden Bilder und Videoaufnahmen an die Polizei übergeben.

"Die durch das Videomaterial aufgedeckten Taten bzw. Tatbeiträge weisen unterschiedliche Schweregrade auf und werden nach einer Einzelfallprüfung, die bei jedem Verdächtigen eine Anhörung einschließen wird, konsequent verfolgt", schrieb der Verein in einer Erklärung. Stadionverbote, Vereinsausschlussverfahren, Dauerkarten-Kündigungen sowie zivilrechtliche Regress- und Schadensersatzansprüche sind möglich. "Erkenntnisse über schwerwiegende Verstöße stellt Borussia Dortmund selbstverständlich den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung", hieß es.

Der DFB hatte wegen der Vorkomnisse eine Geldstrafe über 100.000 Euro gegen den Vizemeister ausgesprochen. Zudem wird die Südtribüne im Spiel am Samstag gegen den VfL Wolfsburg leer bleiben.

Außerhalb des Stadions hatte es Ausschreitungen gegeben. Gäste-Fans im Umfeld der Dortmunder Arena waren mit Gegenständen, unter anderem mit Steinen, beworfen worden. Es hatte zehn Verletzte gegeben. Für die diesbezüglichen Ermittlungen sind die Strafverfolgungsbehörden verantwortlich. Nach Angaben der Polizei wurden als Konsequenz aus den Krawallen vom 4. Februar 2017 an der Dortmunder Strobelallee bislang 32 Ermittlungsverfahren eröffnet. Nach den derzeitigen Erkenntnissen des BVB könnte sich diese Anzahl innerhalb der kommenden Wochen noch auf 40 bis 50 erhöhen.

(areh)
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