Publikumsliebling vor Comeback Borussia Dortmund ist im Kagawa-Fieber

Dortmund · Die Dortmunder Fans feiern die Rückkehr des verlorenen Sohnes: Shinji Kagawa wird am Samstag im Bundesligaspiel der Borussen gegen Freiburg erstmals nach zwei Jahren wieder in Schwarz-Gelb auflaufen.

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Foto: dpa, mum hae ljm hak

Twitter-Hype, Facebook-Wahnsinn und ein irrer Run in den Fanshops auf das Trikot mit der Nummer 7. Kurzum: Der verlorene Sohn ist wieder da, Dortmund befindet sich im Kagawa-Fieber. Seit der Rückkehr des Publikumslieblings Shinji Kagawa zur Borussia vor zwei Wochen gibt es im Umfeld des deutschen Vizemeisters kaum ein anderes Thema. Im Bundesliga-Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den SC Freiburg wird der Japaner ein sicherlich emotionales Comeback feiern.

Jürgen Klopp heizte die Vorfreude vor dem Wiedersehen mit den BVB-Fans an. "Schön, dass Shinji wieder da ist. Er wird am Samstag seine Spielminuten bekommen", versprach der BVB-Trainer. Aber ob der 25-Jährige bereits in der Startformation auftauchen wird, wollte er noch nicht verraten, es ist aber wahrscheinlich.

Der Zeitpunkt für Kagawas Rückkehr nach zwei Jahren bei Manchester United könnte besser nicht sein. "Er wird gebraucht", stellte Klopp fest, nachdem im Mittelfeld sowohl Marco Reus als auch Jakub Blaszczykowski in den nächsten zumindest vier Wochen wegen Verletzungen ausfallen werden, Jonas Hofmann nach Mainz ausgeliehen wurde und Ilkay Gündogan "noch nicht wettbewerbsfit" (Klopp) ist.

Kagawas Nominierung für das Heimspiel gegen die Breisgauer ist für Klopp kein Risiko. "Vieles ist noch da von dem, als er uns verlassen hat", erklärte der BVB-Coach. Eingewöhnen musste sich der Japaner nur kurz. Denn aus der Startelf seines Abschiedsspiels in Berlin, jenes 5:2 im Pokalfinale am 12. Mai 2012 gegen Bayern München, fehlt nur der zu den Bayern abgewanderte Robert Lewandowski.

854 Tage werden am Samstag vergangen sein, seit Kagawa beim Double-Gewinn sein letztes Spiel in Schwarz-Gelb bestritt. 2010 hatten ihn die Borussen als Schnäppchen für 350.000 Euro von Cerezo Osaka verpflichtet. In Dortmund kam Kagawa insgesamt 71-mal zum Einsatz (29 Tore), 49-mal in der Bundesliga (21 Tore), bevor er sich zum Wechsel auf die Insel entschied.

Kagawa, der einen Vierjahresvertrag unterschrieb, wurde in Dortmund, anders als in Manchester, mit offenen Armen empfangen. Acht Millionen Euro überwiesen die Westfalen an ManUnited, das den technisch versierten und dribbelstarken Mittelfeldspieler 2012 für 16 Millionen Euro erworben hatte. Nach zwei Spielzeiten ohne Perspektive beim englischen Rekordmeister "wollte er nach Dortmund zurück", berichtete BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.

"Ich wollte mir in der Premier League einen Traum erfüllen. Jetzt bin ich einfach froh, wieder in Dortmund zu sein. Bei dieser tollen Mannschaft, diesem Wahnsinns-Umfeld, den einzigartigen Fans.
Der BVB ist wie eine Familie", ließ Kagawa wissen.

Er wirke wie von einer schweren Last befreit, hatte Sebastian Kehl festgestellt. "Man kann ihm die Erleichterung ansehen", sagte der Routinier und ist sich sicher, dass sein alter, neuer Kollege auch in Zukunft groß auftrumpfen wird. Denn "er hat nichts verlernt", so Watzke, lediglich an Selbstvertrauen habe er verloren.

Die Fans an den Biertheken rund um den gegen Freiburg sicherlich mit 80.667 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park schwärmen bereits von einem Traum-Trio im Mittelfeld mit Reus, Kagawa und Henrich Mchitarjan. Doch darauf müssen sie noch ein paar Wochen warten. Nicht aber auf Kagawas 50. Bundesliga-Auftritt am Samstag - Gänsehaut-Atmosphäre garantiert.

(sid)
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