"Ich habe ein gutes Gefühl" Klopp glaubt an längeren Verbleib von Reus beim BVB

Dortmund · Jürgen Klopp bleibt beim Gerangel um die Dienste von Nationalspieler Marco Reus gelassen. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass Marco noch eine ganze Weile bei uns bleiben wird", sagte Borussia Dortmunds Trainer nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen zum Bundesligastart am Samstagabend in Dortmund.

 Jürgen Klopp hofft, dass Marco Reus auch nach der Saison noch in Dortmund bleibt.

Jürgen Klopp hofft, dass Marco Reus auch nach der Saison noch in Dortmund bleibt.

Foto: dpa, Marius Becker

Reus hat bei den Westfalen einen Vertrag bis 2017, besitzt aber eine Ausstiegsklausel für einen vorzeitigen Wechsel. Deswegen hatte zuletzt vor allem der Vorstandschef von Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, wiederholt gestichelt, dass der BVB den von zahlreichen europäischen Topklubs umworbenen Reus kaum bis zum Vertragsende halten könne.

Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hatte sich bereits schon mehrfach für eine Verpflichtung des Nationalspielers von Borussia Dortmund stark gemacht. "Marco Reus ist sehr vielseitig und kann in der Offensive alle Positionen spielen. Ich würde ihn gern beim FC Bayern sehen, aber das müssen die Verantwortlichen unter sich ausmachen", sagte der "Kaiser" am Donnerstag dem TV-Nachrichtensender "Sky Sport News HD".

Mit der angeblich festgeschriebenen Ablöse von 25 Millionen Euro im kommenden Jahr sei Reus "angesichts der anderen Summen, die da so herumschwirren, ein Schnäppchen", ergänzte Beckenbauer. Er verstehe indes die "schlechte Stimmung" beim BVB wegen der Causa Reus, fügte er an: "Die wehren sich mit Händen und Füßen. Aber so ist das Geschäft, wenn man die besten Spieler holen kann, muss man sie holen."

Doch mit dem jüngsten finanziellen Coup schickt sich der BVB an, zum Branchenprimus FC Bayern aufzuschließen. Im Zuge einer weiteren Kapitalerhöhung steigen die Unternehmen Puma und Signal Iduna ein. Der westfälische Bundesligist will mit Hilfe einer Kapitalerhöhung 114,4 Millionen Euro von Investoren einsammeln. Der Sportausrüster Puma, der Versicherer Signal Iduna und der Spezialchemiekonzern Evonik seien bereit, größere Aktienpakete zu übernehmen, gab der einzige börsennotierte deutsche Profiklub am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung für die Börse bekannt.

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Damit wandelt der Revierklub auf den Spuren des FC Bayern. Beim deutschen Rekordmeister halten in Adidas, Allianz und Audi drei Unternehmen zu gleichen Teilen insgesamt 25 Prozent der Anteile.

Mit dem jüngsten Deal baut der 2005 noch von der Insolvenz bedrohte BVB nicht nur weiter Schulden ab, sondern festigt seinen Status als einer der beiden Branchenführer und verkleinert die große finanzielle Kluft zum Marktprimus aus München. Dank seriöser Geschäftspolitik sowie sportlicher Erfolge mit zwei Meistertiteln (2011, 2012), einem Pokalsieg (2012) und dem Einzug in das Champions-League-Finale (2013)
weckte der einstmals größte Problemfall des deutschen Fußballs in den vergangenen Jahren das Interesse von Investoren.

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Der neu gewonnene finanzielle Spielraum dürfte die Chance der Borussia erhöhen, von bisher potenteren Klubs umworbene Stars halten zu können. Zum Verdruss der Dortmunder war Nationalspieler Mario Götze im vorigen Sommer mit Hilfe einer Ausstiegsklausel für 37 Millionen Euro zum FC Bayern gewechselt. Den gleichen Weg ging unlängst Robert Lewandowski - ablösefrei. Darüber hinaus wird derzeit darüber spekuliert, dass der BVB in Marco Reus zum Saisonende einen weiteren Leistungsträger verlieren könnte.

(dpa/sid)
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