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Pokalfinale gegen Wolfsburg Klopp wünscht sich letzte Feier am Borsigplatz

Berlin · Es wird das endgültig letzte Spiel von Jürgen Klopp auf der Bank von Borussia Dortmund sein. Der Erfolgscoach hat nur einen Wunsch: einen Pokalsieg zum Abschied.

Jürgen Klopp verbeugt sich weinend vor der Südtribüne
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Klopp verbeugt sich weinend vor der Südtribüne

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Foto: dpa, bt tmk

Ein Finale als Ende einer märchenhaften Fußball-Story. "Was kann es Schöneres geben?", schwärmte Jürgen Klopp. Der Pokalsieg mit Borussia Dortmund würde den Abschied vom Erfolgscoach nach sieben Jahren oder exakt 2525 Tagen perfekt machen und dem 47-Jährigen einen großen Traum erfüllen: "Noch einmal eine Runde mit dem Lastwagen um den Borsigplatz."

Doch dazu müssen die Westfalen im dritten Endspiel um den DFB-Pokal unter Klopp am Samstag (20 Uhr/Live-Ticker) gegen den VfL Wolfsburg gewinnen. "Wir haben noch ein bisschen was vor", äußerte Klopp nach seinem emotionalen Abschied von den heimischen Fans am vergangenen Samstag gegen Werder Bremen, zusammen mit Sebastian Kehl. Der Ex-Kapitän wird in Berlin seine Karriere beenden.

Seit Klopp, der beim BVB nahezu Unglaubliches geschaffen hat, am 15. April nach einer verkorksten Saison seinen freiwilligen Rücktritt zum Saisonende erklärte, begleitete die Mannschaft bei ihrer Aufholjagd in Richtung Europa-League-Platz der Wunsch vom letzten Korso durch die Innenstadt.

"Es fällt mir nicht schwer, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren", ließ Klopp wissen. Das verlangt er auch von seinen Spielern. Endgültiger Abschied hin oder her — darüber will er erst nach dem Abpfiff des 318. und letzten Pflichtspiels auf der Dortmunder Bank nachdenken. Und niemand vermag zu ahnen, welche Gefühlsausbrüche folgen, sollte der BVB zum insgesamt vierten Mal ins einer Vereinsgeschichte die 5,7 Kilogramm schwere Trophäe in den Abendhimmel stemmen.

Trotz aller rätselhaften Rückschläge und Unwägbarkeiten in der abgelaufenen Saison, hatte sich seine Mannschaft den schweren Weg nach Berlin geebnet, musste allein viermal auswärts antreten, zu allem Überfluss im Halbfinale beim Titelverteidiger Bayern München (1:1 n.V., 2:0 i.E.). Nach dem Prestigesieg will Klopp das Werk vollenden und den letzten Baustein seines Denkmals setzen.

Klopp liebt den Pokal

Die Konzentration auf das Pokal-Spektakel ist greifbar. Klopp liebt diesen Wettbewerb, in dem in einem Spiel alles oder nichts gilt. Die Beziehung zwischen dem charismatischen Coach und dem BVB, das waren auch oft Sprünge zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Die vergangene Saison steht als Beispiel. Es steht auch für Klopp, dass er trotz des Absturzes auf den letzten Tabellenplatz immer an die Wende glaubte, aber offensichtlich nicht mehr an seinen Einfluss über das Saisonende hinaus.

Der Sprung auf Platz sieben bietet dem BVB die Chance auf den Einzug in die Europa League. Es wäre die sechste Qualifikation für Europa unter Klopp, der seinem Nachfolger Thomas Tuchel mit einem Pokalsieg den Einstieg und die Vorbereitung auf die kommende Saison wesentlich erleichtern würde.

Denn derzeit müsste der BVB noch zwei Qualifikationsrunden bestreiten. Die beginnen am 30. Juli und enden mit den Play-offs am 27. August. Im Falle eines Pokalsieges wären die Schwarz-Gelben für die Gruppenphase gesetzt, und der Erzrivale Schalke 04 müsste durch die Qualifikationsmühle.

"Es geht nicht darum, dass Schalke noch abrutscht oder Wolfsburg verliert. Wir wollen nur gewinnen, um den Pokal hochzuhalten", betonte Klopp. Weltmeister Erik Durm meinte indes: "Der Trainer hat für uns immer alles gegeben, jetzt wollen wir es ihm zurückzahlen und den Pokal holen."

(sid)
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