"Kann nichts dafür, wenn es falsch rüberkommt" Großkreutz reagiert auf Tuchel-Kritik

Klagenfurt · Die Lage um Kevin Großkreutz von Borussia Dortmund spitzt sich zu. Nachdem sich das BVB-Urgestein enttäuscht darüber gezeigt hatte, dass "seit Wochen" niemand mit ihm über eine Vertragsverlängerung gesprochen hatte, kritisierte Trainer Thomas Tuchel den Gang an die Öffentlichkeit. Einen Tag später meldete sich nun wieder Großkreutz zu Wort.

Kevin Großkreutz – Dortmunder, Weltmeister, Skandalnudel
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Das ist Kevin Großkreutz

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Foto: imago sportfotodienst

"Man muss ja jedes Mal aufs Neue erklären, weil irgendwas falsch verstanden wird", schrieb Großkreutz bei Instagram, obwohl er "eigentlich nichts mehr sagen wollte. Aber man muss es ja tun." Der Allrounder bezog zunächst Stellung zu den Gerüchten um einen Abschied. "Natürlich kann es sein, dass ich wechseln werde! Ja, das kann passieren, aber wenn möchte ich hier vernünftig gehen."

Trainer Tuchel hatte Großkreutz am Donnerstag hart kritisiert. "Es ist zum zweiten Mal, dass er den Weg über die Öffentlichkeit wählt. Das ist nicht, wie wir miteinander umgehen", sagte Tuchel bei Sport1, nachdem Großkreutz über die Bild-Zeitung beklagt hatte, dass beim BVB "seit Wochen" niemand mit ihm gesprochen habe. "Ich kann das nicht verstehen, wir haben immer Kontakt", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. "Es gibt derzeit auch kein spezielles Gesprächsthema. Wenn er den Wunsch hat zu reden, stehen wir ihm zur Verfügung. Er soll sehen, dass er wider in Form kommt und nach seiner Verletzung wieder die Trainingseinheiten absolviert. Wir drängen nicht auf einen Wechsel."

Dazu schrieb Großkreutz nun: "Es wurde gefragt, ob einer mit mir wegen meiner Vertragsverlängerung gesprochen hat. Meine Antwort: Seit Wochen hat keiner mehr mit mir gesprochen! Und natürlich bin ich enttäuscht! Ist dasselbe, wenn euch einer sagt, darfst nie wieder ins Stadion gehen! Nicht mehr und nicht weniger! Kann nichts dafür, wenn es falsch rüberkommt! Mein Gott!"

Großkreutz betonte, er werde den Verein immer im Herzen tragen und ihn lieben. "Bin hier geboren und weiß, was Borussia Dortmund bedeutet und dazu gehört Ehrlichkeit! Ich habe mir hier den Allerwertesten aufgerissen, ob als Fan oder Spieler! Das soll ich kaputt reden?! Niemals!", schrieb Großkreutz gewohnt emotional.

Tuchel hatte Großkreutz nicht auf die Liste der Spieler für die Duelle der dritten Qualifikationsrunde für die Europa League gegen den österreichischen Bundesligisten Wolfsberger AC gesetzt. Zuletzt hielten sich Spekulationen, der BVB wolle Großkreutz vor dessen Vertragsende 2016 transferieren. Noch am Donnerstag hatte Großkreutz einen angeblichen Medizincheck beim 1. FC Köln ebenfalls via Instagram dementiert.

Großkreutz beschloss seinen neuerlichen Post übrigens mit den Worten: "Ab jetzt kein Kommentar mehr, bis was feststeht!" Man darf gespannt sein.

(sid)
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