BVB-Boss appelliert an die Fans Watzke: Götze soll nicht mehr ausgepfiffen werden

Hagen · Die andauernden Pfeifkonzerte der BVB-Fans gegen Mario Götze ärgern Hans-Joachim Watzke. Der Geschäftsführer des Bundesligisten Borussia Dortmund hat nun an die Anhänger der Schwarz-Gelben appelliert, den ehemaligen Dortmunder künftig freundlicher zu empfangen.

Mario Götzes emotionale Rückkehr nach Dortmund
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"Die Begleitumstände seines Wechsels waren speziell, aber mit ein bisschen Abstand sollte man sagen können, dass er aus unserem Stall kommt, dass er viele Jahre für Borussia Dortmund gespielt hat, dass er uns eine riesige Ablösesumme eingebracht hat", sagte Watzke der "Westfalenpost". Und er appellierte: "Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihm unsere Fans beim nächsten Spiel der Bayern einen besseren Empfang bereiten würden." Götze war vor einem Jahr für eine festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro aus Dortmund nach München gewechselt. Der Transfer wurde nur einen Tag vor dem Halbfinalspiel der Borussen gegen Real Madrid verkündet.

Der BVB-Boss bestätigte derweil die Ausstiegsklausel im Vertrag von Marco Reus. "Damals waren wir nicht auf dem Level von heute. Aus heutiger Sicht hätte es keine Ausstiegsklausel gegeben, aber damals wollte er eine, es gab zehn Angebote und wir mussten einen Kompromiss schließen", erklärte Watzke. "Hätten wir es nicht gemacht, dann wäre er möglicherweise heute nicht bei uns."

Zum gestörten Verhältnis zu den Verantwortlichen des FC Bayern München sagte Watzke: "Ich sehe nicht ein, warum wir irgendetwas entkrampfen sollten. Ich hätte es mir auch nicht träumen lassen, dass wir heute zu den Offiziellen von Schalke 04 sicher das bessere Verhältnis haben als zu den Bayern. Wir richten uns auf die nächsten Attacken ein, die werden kommen. Aber es wird uns keiner zerstören können."

Neben Karl-Heinz Rummenigge hatte sich zuletzt auch Ehrenpräsident Franz Beckenbauer über einen möglichen Abschied von Reus aus Dortmund geäußert. Der "Kaiser" meinte am Montag in der "Bild", er könne sich Reus "gut in München vorstellen". Dass Rummenigge den BVB zuvor mit seinen Äußerungen über Reus' Ausstiegsklausel verärgert hatte, fand Beckenbauer weniger dramatisch: "Die Summe (...) dürfte ja kein allzu großes Geheimnis gewesen sein."

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hatte nach Rummenigges Äußerungen zu Reus' Ausstiegsklausel betont, der Bayern-Chef möge doch bitteschön "einfach mal den Mund halten". Darauf hatte Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer geantwortet, der Rekordmeister lasse sich "von niemandem den Mund verbieten".

(ots)
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