"Macht gerade nicht alles richtig" Sahin will Dembélé die Meinung geigen

Wolfsburg · Das Wechseltheater um Ousmane Dembélé bleibt auch rings um den gelungenen Dortmunder Bundesliga-Auftakt ein Thema. BVB-Mannschaftskollege Nuri Sahin kritisiert den Franzosen, hofft aber auf dessen Verbleib. Der Verein hat klare Vorstellungen.

Dembélé fehlt unentschuldigt beim Training: Reaktionen
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Foto: afp, PST

Borussia Dortmunds Mittelfeldspieler Nuri Sahin hat seinen Mannschaftskollegen Ousmane Dembélé für dessen Trainingsstreik kritisiert. "Der Junge ist 20, macht gerade nicht alles richtig. Auch wir, wenn er zurück ist, werden als Mannschaft mit ihm reden und ihm unsere Meinung geigen", sagte Sahin am Samstag nach dem 3:0 des BVB beim VfL Wolfsburg. Allerdings hoffe er, dass Dembélé nicht zum FC Barcelona wechsele. "Wir brauchen auch Ousmane", betonte Sahin. Er sei ein Spieler, der den Unterschied ausmachen könne. Derzeit stehe er nicht in Kontakt mit ihm.

Der Franzose will trotz laufenden Vertrags bis 2021 zu den Katalanen wechseln und hatte vergangene Woche unerlaubt beim Training in Dortmund gefehlt. Daraufhin hatte ihn der BVB vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert.

Etwas anders als Sahin äußerte sich BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der in diesem Sommer auch mit einem Wechsel kokettiert hatte: "Es ist eine schwierige Situation", sagte der Angreifer. Er könne den Verein verstehen, aber auch Dembélé.

"Eine extrem hohe Summe"

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc nannte vor der Partie in Niedersachsen erneut eindeutige Bedingungen für den möglichen Wechsel. "Wir haben eine klare Position und eine klare Vorstellung. Wird diese Vorstellung erfüllt, dann wird er noch in diesem Sommer transferiert. Ansonsten bleibt er bei uns, das ist ganz einfach", sagte Zorc im TV-Sender Sky. "Es ist natürlich für deutsche Verhältnisse eine extrem hohe Summe, die aber seinen sportlichen Wert widerspiegelt."

Dembélé sei aktuell in Frankreich, sagte Zorc. "Wir haben über unseren Mitarbeiter und seinen Betreuer Kontakt zu ihm." Einen Weg zurück gebe es, wenn der Transfer bis zum 1. September nicht zustande komme. "Die Entscheidung wird nicht am letzten Transfertag fallen, sondern vorher. Die Situation ist sehr herausfordernd, wir haben nicht gesagt, dass es einfach ist", sagte Zorc und betonte: "Als Klub haben wir keine andere Wahl, deshalb gibt es nur den einen Weg, dass wir diese konsequente Linie durchziehen."

Zwar gab es bereits Gespräche zwischen dem BVB und Barça. Eine Einigung über die frei zu verhandelnde Ablösesumme gab es aber bisher nicht. Zuletzt soll das Angebot bei 90 Millionen Euro plus Bonuszahlungen für den talentierten Franzosen gelegen haben. Der BVB schlug die Offerte aus.

(dpa)
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