Ein Hauch Champions League BVB auch international gehobene Klasse?

Ein Hauch Champions League: Borussia Dortmund geht voller Vorfreude in das Duell mit Tottenham Hotspur. Der Gegner erscheint wie ein Spiegelbild.

Tottenham-Fans feiern in Dortmund
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Spurs-Fans machen Dortmund unsicher

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Foto: Screenshot Twitter

Hans-Joachim Watzke schwärmt von einem "fantastischen Gegner", Kapitän Mats Hummels ist geradezu euphorisiert vom "geilen Los" Tottenham Hotspur. Für Borussia Dortmund fühlt sich das Achtelfinal-Duell mit dem englischen Hochkaräter in der Europa League ein bisschen nach Finale an, es ist wie ein Vorgeschmack auf die Champions-League-Rückkehr in wenigen Monaten.

"Das ist super schwer, aber auch super attraktiv. Es werden tolle, spannende Abende", sagt Thomas Tuchel vor dem Hinspiel in Dortmund am Donnerstag (19 Uhr/ im Live-Ticker). Die Gemeinsamkeiten wird auch der BVB-Trainer bemerkt haben: Tottenham Hotspur ist Zweiter in der Liga, liegt fünf Punkte hinter dem Tabellenführer - und die Spurs haben gerade ein Heim-Unentschieden im Spitzenspiel hinter sich (2:2 gegen den FC Arsenal). Spiegelbild-Fußball? All dies kennt man in Dortmund allzu gut.

Porto - Dortmund
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Verzichen muss Tuchel allerdings auf Ilkay Gündogan. Der von Manchester City umworbene Nationalspieler steht nicht im Kader, er habe einen Schlag auf den Fuß erhalten, teilte der BVB mit.

. @Guendogan8 hat einen Schlag auf den Fuß bekommen und steht deshalb heute leider nicht im Kader. #bvbtot pic.twitter.com/xuqvNWQ4Vt

25. Spieltag: Elf des Tages
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Foto: dpa, hpl wst

Borussia Dortmund (@BVB) 10. März 2016Fünf Tage nach dem höchst intensiven 0:0 gegen Bayern München will der BVB auch international gehobene Klasse nachweisen. Keine Atempause. "Ich bin keiner, der hofft, den leichtesten Gegner zu kriegen und sich irgendwie durchzuwurschteln", sagt Hummels, "wir sind sehr glücklich über diesen Kracher. Ich sehe gute Chancen, aber wir müssen liefern."

Tuchel definiert genau, was er von seiner Mannschaft erwartet. "Wir müssen in unserem Tunnel bleiben. Wir wollen uns die Leidenschaft erhalten, den Hunger, die Gier", sagt er, "Gier" ist ohnehin sein Lieblingswort. Ergebnisse seien dabei zweitrangig, laut Tuchel sogar "egal" - wichtiger ist dem Trainer, dass der BVB auch stets als BVB zu erkennen ist. Dynamisch, aggressiv, zielstrebig.

Dennoch: Verlockend ist die Aussicht, als fünfte Mannschaft (zuvor Bayern München, Ajax Amsterdam, FC Chelsea, Juventus Turin) den letzten fehlenden Europapokal in die Vitrine zu stellen. "Sollten wir Tottenham aus dem Weg räumen, fühlt sich das ganz anders an, als wenn du eine Mannschaft besiegst, gegen die jeder zwei einfache Siege erwartet", sagt Hummels. Nach Tottenham bliebe als vermeintlich stärkster Gegner der FC Sevilla, und selbst in diesem Duell wäre Dortmund favorisiert.

Die Grundlage soll am Donnerstagabend im 13. (!) BVB-Europapokalspiel der Saison gelegt, Vollzug nach dem 14. gemeldet werden. "Ich freue mich ganz persönlich auf das Treffen mit einem besonderen Trainer und schon jetzt auf die Atmosphäre im Rückspiel an der White Hart Lane", betont Tuchel.

Sein Gegenüber Mauricio Pochettino betreut eine gewachsene, sehr talentierte Mannschaft, die von Nationalstürmer Harry Kane angeführt wird. Zum Kader der Spurs, die seit 1961 nicht mehr Meister waren, gehören auch Heung-Min Son, der sich in der Bundesliga einen Ruf als Experte für Tore gegen den BVB erarbeitet hat, und der frühere Kölner Kevin Wimmer. Co-Trainer ist Ex-BVB-Profi Steffen Freund.Uhr) senden wir eine überholte Fassung.

(sid)
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