Erstes Heimspiel nach Anschlag auf Mannschaftsbus Dortmunder Polizei verstärkt Präsenz vor dem Stadion

Dortmund · Mit Maschinenpistolen und erhöhter Präsenz: Die Polizei will vier Tage nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB das Sicherheitsgefühl der Bundesliga-Fans stärken. Auch der Bus wurde auf dem Weg zum Stadion ganz besonders abgesichert.

Bundesliga 16/17: Liga erhöht Sicherheit nach Anschlag auf BVB-Bus
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Liga erhöht Sicherheit nach Anschlag

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Foto: rtr, tj

Mit verstärkter Polizeipräsenz und erhöhter Vorsicht begleitet die Polizei in Dortmund das erste Bundesliga-Heimspiel des BVB nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des Clubs. "Wir versuchen allen heute zu vermitteln, dass wir da sind und für größtmögliche Sicherheit sorgen", sagte eine Polizeisprecherin vor Anpfiff am Samstagnachmittag. Die Polizei habe sich für die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowieso auf ein Risikospiel vorbereitet, ihre Einsatzstärke und sichtbare Präsenz rund um das Stadion und die Anfahrtswege aber noch einmal verstärkt.

Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, war auch das Umfeld um das Stadion genau kontrolliert worden. "Wir halten Ausschau nach allem, was verdächtig ist", versicherte ein Sprecher am Morgen.

Auch Beamte mit Maschinenpistolen sicherten Fans, Stadion und Mannschaft. Der Mannschaftsbus war von Polizeifahrzeugen und Motorrädern bis ins Stadion eskortiert worden. Wartende Fans brachen in spontanen Applaus aus, als der Tross vorbeifuhr.

Drei Sprengsätze mit Metallstiften waren am Dienstag nahe dem Dortmunder Mannschaftsbus detoniert. Der spanische BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizist wurden verletzt. Die Ermittler versuchen weiter, die Hintergründe zu klären.

Inzwischen tauchte ein weiteres angebliches Bekennerschreiben auf.
Die Mail mit möglicherweise rechtsextremistischem Hintergrund ging beim Berliner "Tagesspiegel" ein. Direkt nach dem Anschlag waren am Tatort drei gleichlautende Bekennerschreiben mit islamistischen Bezügen entdeckt worden. Es wird aber bezweifelt, dass diese Schreiben tatsächlich von Islamisten stammen. Ermittelt wird auch in Richtung von Rechtsextremisten, gewaltbereiten Fußballfans und Allgemein-Kriminellen.

Bei einem weiteren angeblichen Bekennerschreiben, in dem ein linksextremistischer Hintergrund behauptet wurde, bestehen nach GBA-Einschätzung erhebliche Zweifel an der Echtheit.

(dpa)
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