Borussia Dortmund Watzke kritisiert Mchitarjan, Tuchel soll verlängern

Dortmund · BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat Henrich Mchitarjan wegen seines Wechsels zu Manchester United nachträglich kritisiert und eine Rückkehr des Armeniers zu Borussia Dortmund ausgeschlossen. "Wenn man in einem funktionierenden Umfeld wie in Dortmund spielt, ist es zweifelhaft, das gleich wieder herzuschenken, wenn es nach langer Anlaufzeit endlich funktioniert", sagte der Geschäftsführer in einem Interview des Magazins "Kicker".

Hans-Joachim Watzke: BVB-Sanierer und Hoeneß-Gegenpol
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Das ist Hans-Joachim Watzke

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BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat Henrich Mchitarjan wegen seines Wechsels zu Manchester United nachträglich kritisiert und eine Rückkehr des Armeniers zu Borussia Dortmund ausgeschlossen.

"Wenn man in einem funktionierenden Umfeld wie in Dortmund spielt, ist es zweifelhaft, das gleich wieder herzuschenken, wenn es nach langer Anlaufzeit endlich funktioniert", sagte der Geschäftsführer in einem Interview des Magazins "Kicker".

Jeder intelligente Spieler solle sich vorher Gedanken machen, in welches Umfeld er wechsele. Vor seinem Abschied im vergangenen Sommer hatte Mchitarjan seine erste starke Saison für den BVB gespielt. Bei seinem neuen Klub fehlte der 27-Jährige zuletzt wegen einer Verletzung, davor hatte Trainer José Mourinho ihn wegen schwacher Leistungen öffentlich kritisiert.

Dass in Zukunft weitere begehrte Spieler oder Trainer die Bundesliga in Richtung der finanzkräftigeren Premier League verlassen, fürchtet Watzke nicht. Natürlich sei dort viel Geld unterwegs, sagte der 57-Jährige. Aber: "Wir haben die deutlich bessere Atmosphäre in den Stadien, deutlich günstigere Ticketpreise und die tausendmal bessere Nationalmannschaft."

Watzke will noch vor dem Saisonende mit Trainer Thomas Tuchel über eine Vertragsverlängerung sprechen. "Das werden wir nicht drei Monate vorher ankündigen. Wir werden Gespräche führen, ohne dass die Öffentlichkeit davon erfährt", sagte er. Der Verein werde 2017 nicht in Tuchels letztes Vertragsjahr gehen, ohne dessen Zukunft geklärt zu haben.

Watzke wünscht sich, dass Tuchel eine BVB-Ära wie zuvor Jürgen Klopp begründet, der den Verein sieben Jahre lang trainiert hatte. Angesichts der "hohen Wertschätzung" für Tuchel beispielsweise in England oder bei Real Madrid wappnet sich der Klub jedoch für einen Abschied: "Der BVB wird immer größer sein als jede einzelne Person. Wir stellen uns darauf ein, dass es immer mal wieder einen Wechsel geben kann."

Auch den Top-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang will Watzke trotz dessen Flirts mit Real Madrid vom Verbleib überzeugen. "Wir sind bestrebt, ihn zu halten", sagte der 57-Jährige: "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler — und ein wunderbarer Typ."

(dpa/SID)
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