Saison-Aus für Jakub Blaszczykowski Borussia Dortmund will Shinji Kagawa zurückholen

Dortmund · Auch zu Beginn der Rückrunde ist Borussia Dortmund das Verletzungspech treu geblieben. Angesichts der schweren Verletzung von Jakub Blaszczykowski schaut sich der BVB noch einmal auf dem Transfermarkt um.

Borussia Dortmund will Shinji Kagawa zurückholen
Foto: dapd, Frank Augstein

Sinnvolle Verstärkung ja, Panikkauf nein: Bei Borussia Dortmund ist nach dem Saison-Aus von Jakub Blaszczykowski (Kreuzbandriss) die Suche nach einem Helfer in der Not zu Wochenbeginn zwar intensiviert worden, aber auf Teufel komm raus werden die Schwarz-Gelben bis zum Ende der Transferperiode am Freitag (31. Januar/18 Uhr) nicht aktiv. Ein ganz heißes Eisen scheint aber Ex-BVB-Star Shinji Kagawa zu sein.

"Es kann sein, dass wir in absehbarer Zeit noch was unternehmen, vielleicht aber auch nicht. Wir lassen und von niemanden unter Druck setzen", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Montag dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Zorc sucht nach Alternative

Michael Zorc wurde unterdessen etwas konkreter. "Ich habe ja nie etwas ausgeschlossen. Es gibt ein, zwei Aspekte, die wir durchdenken werden", äußerte sich der BVB-Sportdirektor bei RuhrNachrichten.de. Möglichst schon vor dem kommenden Auswärtsspiel am Freitag bei Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig möchte der achtmalige deutsche Meister noch eine Alternative für Blaszczykowski präsentieren.

Der Pole hatte sich zum Rückrundenstart der Westfalen gegen den FC Augsburg (2:2) am Samstag die schwere Knie-Verletzung zugezogen und somit die Sorgenfalten bei Jürgen Klopp vergrößert. "Über mögliche Transfers habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, würde aber aus dem Bauch heraus sagen: Nein", hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp unmittelbar nach dem Match Neuverpflichtungen nahezu ausgeschlossen.

Am Sonntag ist der 46-Jährige aber offenbar noch mal ins Grübeln gekommen. Denn Kuba ist nach Neven Subotic (Kreuz- und Innenbandriss), Ilkay Gündogan (Aufbau nach Rückenverletzung) und Mats Hummels (knöcherner Bandausriss) der nächste Hochkaräter, der ausfällt.

In Jonas Hofmann (21) und Pierre-Emerick Aubameyang (24) hat Klopp nur noch zwei echte Alternativen für Blaszczykowski. Dies könnte angesichts der Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League ein großes Risiko für den BVB bergen.

Auf der Wunschliste der Dortmunder soll nach wie vor ganz oben Kagawa stehen, der bei Manchester United kaum Einsatzzeiten hat und dessen Name auch schon vor der Blaszczykowski-Verletzung immer wieder am Borsigplatz die Runde machte. Nachdem ManUnited am Sonntag für rund 45 Millionen Euro Juan Mata vom Liga-Konkurrenten FC Chelsea verpflichtet hat, dürften die Chancen des japanischen Spielmachers bei Manchester weiter gesunken sein.

"Shinji wird Manchester nicht verlassen"

"Shinji will und wird Manchester United im Januar nicht verlassen", sagte Kagawas Berater Thomas Kroth zwar noch am Sonntag dem kicker, doch ausgeschlossen scheint eine Blitz-Rückkehr des 24-Jährigen keineswegs. Watzke hatte in der Vergangenheit immer gerne betont, dass der japanische Nationalspieler in Dortmund, wo dieser von 2010 bis 2012 spielte und zum Publikums-Liebling avancierte, immer willkommen sei.

Ein weiterer Kandidat ist auch Kevin Volland (21) von 1899 Hoffenheim, der allerdings Stürmer ist und damit eher ein Nachfolge-Kandidat für den im Sommer zu Bayern München wechselnden Torjäger Robert Lewandowksi (25) ist. Volland könnte im Gegensatz zu Kagawa für den BVB sogar noch in der Champions League spielen.

(sid)
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