Stille auf der "Süd" Fan stirbt an Herzinfarkt während Dortmunder Sieg

Dortmund · Außergewöhnlich ruhig waren Borussia Dortmunds Zuschauer in der zweiten Halbzeit der Bundesligabegegnung mit dem FSV Mainz. Selten war die "Süd", wie Europas größte Stehplatztribüne genannt wird, so leise.

BVB Fan stirbt: Stadion singt "You'll never walk alone"
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Zuschauer singen "You'll never walk alone" für verstorbenen Fan

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Foto: dpa, bt hak

Doch das lag nicht an der wenig mitreißenden Vorstellung ihres Teams beim 2:0, sondern an schlimmen Ereignissen. Ein 79-jähriger Fan war auf den Rängen an einem Herzinfarkt gestorben, teilte der BVB mit. Ein 55-Jähriger, der ebenfalls einen Herzinfarkt erlitten hatte und reanimiert werden musste, wurde ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand sei stabil, hieß es. Kurz vor Schluss stimmten die Fans zu Ehren des Verstorbenen "You'll never walk alone" an. Nach dem Spielende intonierten Dortmunder und Mainzer Fans das Lied noch einmal gemeinsam, während die Spieler vor ihren Fangruppen im Schulterschluss lauschten.

Es gibt derzeit wohl kaum einen unangenehmeren Gegner in der Liga als diese Mainzer. Sie präsentierten sich erneut in einem 4-2-3-1-System glänzend organisiert, diszipliniert und zunächst von großem Selbstvertrauen beseelt. Wer Schalke, Leverkusen, Mönchengladbach und die Bayern besiegt, muss sich vor dem BVB nicht fürchten.

Betont defensiv ging die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt in die Partie. Fast eine halbe Stunde lang hielten die Rheinhessen die Gastgeber von ihrem Tor fern. Lediglich ein Schuss von Marcel Schmelzer forderte Torhüter Loris Karius. Doch gegen die Dortmunder rächt sich schon die kleinste Unaufmerksamkeit. Und so setzte Gonzalo Castro, der sich nach schwachem Start in seiner neuen, westfälischen Heimat mittlerweile gut eingefunden hat, den spielfreudigen Marco Reus ein. Mit einem Flachschuss markierte der Angreifer das 1:0 nach einer halben Stunde.

Ansonsten tat sich das Team von Thomas Tuchel schwer. Hier ein paar Unzulänglichkeiten, da ein kleiner Mangel an Präzision - so war den Mainzern nicht beizukommen. Die Gäste wiederum entwickelten keine große Energie in der Offensive. Bei ihrer besten Gelegenheit im ersten Abschnitt, einem Schuss von Stefan Bell, blockte Castro den Ball kurz vor der Torlinie.

Gleich nach Wiederanpfiff zeigte Karius, warum ihn Bundestorwarttrainer Andreas Köpke auf dem Zettel hat. Dreimal gewann er das Privatduell mit Pierre-Emerick Aubameyang. Beim 2:0 durch Shinji Kagawa hatte er indes keine Abwehrchance. In der Folge ließen die Gastgeber noch gute Gelegenheiten aus.

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