Das schreibt die Presse zur 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund bei Juventus Turin im Achtelfinale der Champions-League.

La Repubblica (Italien): "Juventus überlässt Borussia Dortmund das Spiel, aber nicht das Ergebnis. In der Serie A ist es Juve nicht gewöhnt, so stark unter der Offensive der Rivalen zu leiden. Borussia Dortmund flößt in Europa Respekt ein. Juve setzt mehr auf Abwehr als auf Angriff, doch die Strategie des Trainers Allegri erweist sich als erfolgreich."

Rheinische Post: Borussia Dortmund hat noch alle Chancen, das Viertelfinale der Champions League zu erreichen. Die 1:2-Niederlage bei Juventus Turin im Achtelfinal-Hinspiel ist jedenfalls kein schlechtes Ergebnis, weil dem BVB das so wichtige Auswärtstor gelang. Dennoch wäre viel mehr möglich gewesen. Aber mit dicken Fehlern machte der Bundesligist seinen Gegner erst stark

Gazzetta dello Sport (Italien): "Juve spielt, leidet und siegt. Fußball pur, eine Freude! Die Alte Dame überzeugt, die Mannschaft hat sich noch nie so wohl auf den Chefetagen des großen Fußballs gefühlt. Jürgen Klopp muss eine Niederlage in einer Phase hinnehmen, in dem sein Team eine Art von Tiki-Taka spielt, das er angeblich hasst. Juve profitiert von diesem Widerspruch."

Corriere dello Sport (Italien): "Tevez-Morata, ein Traumduo versenkt Borussia Dortmund. Juve, eine kämpferische und zähe Mannschaft, siegt beim ersten Match gegen Borussia Dortmund. Zwar gibt es im Hinblick auf das Rückspiel noch keine Erfolgssicherheiten, doch die Mannschaft überzeugt und zeigt Selbstvertrauen. Borussia ist kompakt, schnell und technisch gut. Morata profitiert jedoch von einigen Fehlern."

Tuttosport (Italien): "Morata führt Juve im Duo mit Tevez zum Erfolg gegen Borussia. Die Alte Dame zeigt sich global stärker als die Deutschen, muss sich jedoch noch beim Rückspiel am 18. März behaupten. Die Qualifikation scheint in greifbarer Nähe zu sein."

Corriere della Sera (Italien): "Juve gewinnt die erste Runde. Europa ist für die Turiner noch ein steiler Weg, doch Juve schreitet gut voran. Die Alte Dame kann das beste europäische Match seit dem Duell gegen Celtic 2013 feiern. Jetzt kann Juve mit konkreten Hoffnungen auf die Qualifikation nach Dortmund reisen."

Süddeutsche Zeitung: Reus entert den Hühnerstall: Marco Reus sorgt für viel Aufregung bei den Italienern, Henrikh Mkhitaryan trifft eine Menge falscher Entscheidungen - und Marcel Schmelzer ist als linker Abwehrmann der beste Offensivspieler.

FAZ: "Der BVB nutzt ein Geschenk, macht aber zwei - Problemzone Abwehr: Der BVB zeigt beim Champions-League-Duell in Turin eine couragierte Leistung – verschenkt durch zwei Fehler aber eine bessere Ausgangsposition. Der Treffer von Marco Reus nährt die Hoffnung für das Rückspiel vor heimischer Kulisse."

Eurosport: "Champions League - BVB: Zwei Fehler, zwei Gegentore! Borussia Dortmund hat im Champions-League-Achtelfinale bei Juventus Turin eine 1:2 (1:2)-Niederlage eingesteckt. Im Hinspiel dominierten die Italiener die Partie nach Belieben, weil Dortmunds Hintermannschaft immer wieder wackelte. Zwei BVB-Schnitzer nutzten Carlos Tevez (13.) und Alvaro Morata (42.) eiskalt aus. Zwischenzeitlich traf Marco Reus (18.) zum Ausgleich für die Borussen."

Welt: Es gibt diese Schlüsselszenen, an denen sich eine Mannschaft aufrichten kann - oder eben jede, an denen sie zerbrechen kann. Jürgen Klopp dürften noch lange dem Spiel immer wieder zwei Sequenzen im Kopf herumspuken: Die beiden selbstverschuldeten Gegentore, die letztlich dafür sorgten, dass der BVB das Hinspiel im Achtelfinale der Champions Leaguebei Juventus Turin 1:2 verlor. Auseinandergefallen sind die Dortmunder nach ihren scheinbar unerklärlichen Aussetzer der eigenen Abwehr zwar nicht - aber sie brachten den BVB aus dem Spiel und schmälerten die Chancen auf ein Überleben in der Königsklasse

Focus Online: Nach drei Siegen in der Bundesliga verliert der BVB 1:2 bei Juventus Turin. Heißt: Im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals muss ein Sieg her. In Turin präsentieren sich die Dortmunder defensiv katastrophal, Torhüter Weidenfeller patzt.

Bild: Die Sorgen-Dortmunder bei Italiens Rekordmeister und Tabellenführer Juventus – da war mehr drin als diese 1:2-Pleite... Zweimal patzte seine Abwehr. Das kostete die guten Dortmunder eine bessere Ausgangsposition vor dem Rückspiel in drei Wochen.

Spox: Ein Kampfspiel mit hoher Intensität und vielen Fehlern. Dortmund offensiv mit einigen guten Ansätzen, die aber zu keinen echten Torchancen führten. Juventus offensiv gefährlicher und physisch stark.

Goal: War vor dem Seitenwechsel noch die Abwehr der Dortmunder Mannschaftsteil, der die Arbeit der gut laufenden Offensive zunichtemachte, so war es nach der Pause das Spiel nach vorne, das nur unzureichend lief. Zwei Schüsse des eher unglücklich agierenden Ciro Immobile waren das Einzige, was als BVB-Möglichkeiten in Erinnerung blieb. Mehr kam nicht, auch weil Pierre-Emerick Aubameyang einen schwachen Tag erwischt hatte und Marco Reus nach einer guten ersten Hälfte nur noch selten zu sehen war.

Sportschau: Ciro Immobile stand Überraschend in der Startelf - aber gleich voll im Spiel. Feuerte in seiner alten Heimatstadt schon nach 60 Sekunden den ersten gefährlichen Distanzschuss ab, der knapp über die Latte strich. Erstaunlich, wie gelassen er kurz vor der Halbzeit den üblen Tritt von Arturo Vidal wegsteckte, für den es nicht mal Freistoß gab.

Spiegel Online: Keiner vermochte zu sagen, ob dies nun ein gutes Spiel gewesen war, weil der BVB einen der Titelaspiranten phasenweise dominiert hatte. Oder aber ein schlechtes Spiel, weil das Verhalten einiger Spieler vor den Gegentoren eher nach Abstiegskampf ausgesehen hatte als nach Champions-League-Zauber.

Stern: Pleiten, Pech und eine brutale Juve-Grätsche Durch haarsträubende Abwehrfehler hat der BVB trotz einer sonst soliden Leistung gegen Juventus Turin verloren. Ausfälle und Verletzungen vervollständigten die Pleite. Im Rückspiel wird es schwer

Zeit Online: Der umstrittene Keeper Roman Weidenfeller patzte beim ersten Gegentreffer und auch die erzwungenen Umstellungen in der Dortmunder Defensive machten sich negativ bemerkbar.

Kicker: Drei Fehler, drei Tore - in einer turbulenten Partie zeigte der BVB in Turin, dass er sein Selbstvertrauen mehr und mehr zurückgewinnt. Mit der 1:2-Niederlage bei Juventus kann Dortmund bestens leben. Dennoch herrschte nach der Partie eine Mischung aus Zufriedenheit und Enttäuschung. Die eklatanten Abwehrfehler müssen die Borussen im Rückspiel jedoch unbedingt vermeiden.