Bericht über Transferverzicht Marco Reus: Absprache zwischen Bayern und Dortmund?

München/Dortmund · Dirk Hebel, Berater von Nationalspieler Marco Reus bei SportsTotal, hat jegliche Kontakte zwischen dem 25-Jährigen von Borussia Dortmund und Rekordmeister Bayern München dementiert. "Der Spiegel" berichtet derweil von einer geheimen Absprache zwischen Bayern und Dortmund.

 Landet Marco Reus beim FC Bayern? Oder wechselt er wegen einer Absprache nicht nach München?

Landet Marco Reus beim FC Bayern? Oder wechselt er wegen einer Absprache nicht nach München?

Foto: dpa, soe hak nic

"Es gibt kein Thema Marco Reus und Bayern München, und es gibt auch keine Gespräche", sagte er dem kicker. Zuletzt hatte es wiederholt Spekulationen gegeben, Offensivspieler Reus könnte für die vertraglich festgesetzte Ablösesumme von 25 Millionen am Saisonende zum Tabellenführer von der Isar wechseln. Verletzungsbedingt steht Reus dem abstiegsbedrohten BVB in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung.

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet derweil von einer Absprache zwischen Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und seinem Dortmunder Gegenüber Hans-Joachim Watzke. Dem Bericht zufolge bat Rummenigge Watzke im Rahmen der Champions-League-Auslosung 2013 in Nyon darum, Robert Lewandowski nicht an Real Madrid zu verkaufen. Im Gegenzug soll Rummenigge versprochen haben, im Gegenzug auf eine Verpflichtung von Marco Reus zu verzichten. Die beiden Männer besiegelten den Pakt per Handschlag, wie das Magazin berichtet. Pikant: Reus und sein Berater wurden in den Deal nicht eingeweiht.

Die Absprache zwischen Bayern und Dortmund könnte auch die heftigen Dortmunder Reaktionen in Richtung Rummenigges erklären, als dieser die Öffentlichkeit über die festgeschriebene Ablöse in Reus' Vertrag informierte. Bestätigen wollen Rummenigge und Watzke den Vorgang nicht. Rummenigge bestätigt nur ein Gespräch über Lewandowski, bestreitet jedoch die Reus-Personalie. "Es gab ein Gespräch zwischen uns in Nyon, das ist korrekt. Aber ich werde es nicht weiter kommentieren", sagt Watzke.

Angesprochen, ob er davon träume, Reus im Bayern-Trikot zu sehen, sagte Rummenigge nun am Sonntag der Bild: "Die Träume habe ich nicht. Das wären ja dann in Dortmund Albträume. Ich möchte, dass die auch ihren ruhigen Schlaf haben." Solch' verbindliche Aussagen in Richtung des BVB hatte es vom Bayern-Boss in der jüngeren Vergangenheit eher selten gegeben.

Fakt ist allerdings, dass die dritte Blessur von Reus allein in dieser Saison Zweifel genährt haben dürften, ob der Ex-Gladbacher nicht zu verletzungsanfällig ist. Haben sich die Bayern solche Gedanken inzwischen gemacht? Wie sagte doch Ex-Nationalspieler und Sky-Experte Stefan Effenberg nach der jüngsten Reus-Verletzung in Paderborn nach einem Foul von Marvin Bakalorz: "Möglicherweise ist das ein Vorteil für Borussia Dortmund, und Marco Reus bleibt noch zwei, drei Jahre in Dortmund."

Die Zukunft wird zeigen, ob die Effenberg-Prophezeiung in Erfüllung geht.

(can)
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