BVB-Star erleidet Außenbandriss Hinrunde für Reus beendet

Dortmund · Die Bundesliga-Hinrunde ist für Nationalspieler Marco Reus beendet. Im Spiel bei Aufsteiger SC Paderborn (2:2) erlitt der 25-Jährige am Samstag einen Außenbandriss im Sprunggelenk und fällt die restlichen Spiele in diesem Jahr aus. Dies teilte der BVB am Sonntagnachmittag mit. Reus, der in der 67. Minute ausgewechselt worden war, kann voraussichtlich Anfang Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Borussia Dortmund: Marco Reus verletzt sich erneut am Knöchel
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Reus verletzt sich erneut am Knöchel

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Der Torschütze zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung war bei einem harten Tackling von Gegenspieler Marvin Bakalorz am rechten Knöchel getroffen worden und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Vor der WM in Brasilien war Reus mit einem Syndesmoseriss im linken Sprunggelenk wochenlang ausgefallen und hatte die WM-Teilnahme verpasst. "Soviel Pech kann man gar nicht haben", kommentierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Reus hatte außerdem im vergangenen Bundesligaspiel gegen seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach (1:0) eine Bänder- und Sehnenzerrung sowie ein Knochenödem im linken Sprunggelenk erlitten. In den Länderspielen gegen Gibraltar (4:0) und Spanien (1:0) hatte der Ex-Gladbacher gefehlt.

Für den dritten Ausfall des viel umworbenen Stars binnen eines halben Jahres machte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp den ehemaligen Dortmunder Bakalorz verantwortlich: "Es passiert ihm immer wieder, dass er so unkontrolliert grätscht." Bakalorz entschuldigte sich für das harte Einsteigen. "Wir waren damals im Trainingslager zusammen auf dem Zimmer - ich würde Marco Reus niemals gewollt umtreten", sagte der Paderborner: "Ich wollte zum Ball gehen, aber ich berühre ihn, das war zu heftig. Es tut mir auf jeden Fall leid."

Schiedsrichter Wolfgang Stark hatte dem Paderborner nach dessen Foul lediglich Gelb gezeigt. Nach Ansicht der Zeitlupe bereute er dies. "Rot wäre die richtige Entscheidung gewesen", sagte Stark der "Bild".

Das 2:2 beim Aufsteiger war für den Revierklub der neue Tiefpunkt der bisherigen Krisensaison. Selbst die Zwei-Tore-Führung durch Pierre-Emerick Aubameyang (12. Minute) und Reus (45.+1) zur Pause verhalf nicht zu einem Happy End. Paderborns Torschützen Lukas Rupp (60.) und Mahir Saglik (81.) rissen die Borussia aus allen Träumen vom zweiten Sieg nacheinander. Nur einen Spieltag nach dem ermutigenden 1:0 über Mönchengladbach kehrte bei Klopp die Ernüchterung zurück: "Jetzt stehen wir hier mit - fast - nichts."

Auch am Tag danach saß der Frust noch immer tief. Watzke nutzte bei der Jahreshauptversammlung des Vereins die Gelegenheit, um die anwesenden Profis in die Pflicht zu nehmen: "Das Gift, dass es sich schon irgendwie richtet, muss aus euren Ohren raus." Sichtlich verärgert fügte der Geschäftsführer hinzu: "Es war enttäuschend zu sehen, wie ihr in der ersten Halbzeit souverän gespielt habt, um dann in den Verwaltungsmodus zu schalten. Das können wir uns in unserer derzeitigen Situation nicht leisten."

(sid/dpa)
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