Reaktionen aus Politik und Sport Nicht nur Fußballdeutschland ist geschockt

Dortmund · Der Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB hat nicht nur Fußballfans in ganz Deutschland schockiert. Das zeigen Reaktionen aus Sport und Politik. Politiker sowie sportliche Freunde und Rivalen haben ihre Solidarität bekundet.

 Die BVB-Spieler Pierre-Emerick Aubameyang (l.) und Ousmane Dembele nach dem Vorfall.

Die BVB-Spieler Pierre-Emerick Aubameyang (l.) und Ousmane Dembele nach dem Vorfall.

Foto: ap

Wie sensibel Fußballfans mitunter reagieren können, ließ sich bereits im Dortmunder Stadion beobachten. Nachdem sich die beunruhigenden Nachrichten aus Dortmund-Höchsten im Signal-Iduna-Park verbreiteten, bekundeten die mitgereisten Fans des AS Monaco bereits mit "Dortmund, Dortmund"-Sprechchören, was an diesem Abend im Mittelpunkt stehen sollte.

Innerhalb kurzer Zeit äußerten sich anschließend vor allem auf Twitter zahlreiche Prominente aus Sport und Politik zu dem Vorfall. Regierungssprecher Steffen Seibert übermittelte dem verletzten Dortmunder Spieler Marc Bartra seine Genesungswünsche und kommentierte: "Große Reaktion der Monaco-Fans. Heute Abend stehen alle zum BVB." Auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zeigte sich solidarisch. Selbst der sportliche Erzrivale vom FC Schalke 04 unterstrich: "In solchen Momenten hält man im Revier fest zusammen."

Das gilt im Besonderen auch für die Fans der an diesem Abend eigentlich gegnerischen Mannschaften. Unter dem Hashtag #bedforawayfans haben zahlreiche Dortmunder Fans ihre Unterkunft für Anhänger des AS Monaco zur Verfügung gestellt.

Fußball-Fans des AS Monaco reagierten verständnisvoll auf die Absage des Spiels. "Es gibt Enttäuschung, aber das ist ein Anschlag. Das ist schlimm, es ist normal, die Spieler zu schützen, wir werden nicht meckern", sagte ein Fan der französischen Sportzeitung "L'Équipe". Es hätten sich rund 3000 Anhänger des monegassischen Clubs auf den Weg nach Dortmund gemacht, so das Blatt. Viele Anhänger wollten laut "L'Équipe" in Dortmund bleiben, um das auf Mittwoch verlegte Spiel zu verfolgen.

Uefa lobt Spielverschiebung

Die Fifa und die Uefa haben den Angriff auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund scharf verurteilt. Fifa-Präsident Gianni Infantino ließ am Dienstagabend in Zürich mitteilen: "Unsere Gedanken hier bei der Fifa sind nach den unerklärlichen Vorfällen von heute Abend bei der Dortmunder Bevölkerung, dem BVB-Team sowie bei den Fans von Borussia Dortmund und der AS Monaco." Er hoffe, dass der verletzte BVB-Spieler Marc Bartra rasch wieder gesund werde. "Die Fifa verurteilt die Vorfälle in Dortmund auf das Schärfste", hieß es weiter.

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin zeigte sich dankbar, dass die Verantwortlichen beider Clubs so vernünftig auf die Lage reagiert hätten. "Die Entscheidung, das Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco zu verschieben, war richtig", schrieb er in einer Stellungnahme. Die Sicherheit von Fans, Offiziellen und Spielern habe immer Vorrang.

(aka)
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