Borussia Abstieg oder Aufwärtstrend?

Morgen starten die Borussen in die Vorbereitung auf das Unternehmen Klassenverbleib. Mit dabei sind die vier Zukäufe. Sonntag spielt der Bundesliga-Letzte beim Hallenturnier in Dortmund mit. Doch das ist nur ein Randaspekt.

 Bringen sie Gladbach nach vorne? Paul Stalteri (l.) und Tomas Galasek.

Bringen sie Gladbach nach vorne? Paul Stalteri (l.) und Tomas Galasek.

Foto: ddp, ddp

Fussball Max Eberl enspannte im Skiurlaub. Und auch Hans Meyer erholte sich in den Bergen von den reichhaltigen Negativerlebnissen der wenig erfreulichen Hinrunde Borussias.

Wer Böses denkt, könnte nun unterstellen, dass der Sportdirektor und der Trainer in den Höhenlagen schon mal praktische Erfahrungen sammelten für einen Abstieg. Andererseits gibt es immer auch den umgekehrten Weg, bergauf nämlich.

Das wäre dann ein positiver Denkansatz. Grundsätzlich kann es für Borussia im ersten Halbjahr 2009 nur aufwärts gehen, denn weiter runter geht es zunächst mal nicht, wenn man wie die Gladbacher am Ende der Bundesligatabelle steht.

Mindestens zwei Plätze muss Meyers Mannschaft gut machen, um den dritten Sturz in die Zweite Liga zu verhindern. Denn der 16. des Abschlussklassements darf gegen den Dritten des Unterhauses in der Relegation um den Verbleib in der Bundesliga spielen. So viel Spannung jedoch wünscht sich niemand bei Borussia.

34 sind neun zu viel

Morgen startet die Vorbereitung auf das Unternehmen Klassenverbleib. Um 14 Uhr treffen sich die Profis, gegen 15 Uhr wird dann trainiert im Borussia-Park. Mit dabei sind die vier Neulinge: Torwart Logan Bailly, Rechtsverteidiger Paul Stalteri, Innendecker Dante und Mittelfeldspieler Tomas Galasek.

Inklusive dieses Quartetts hat Meyer jetzt 34 Fußballer im Kader. Zu viele sind das, sieht er doch "22 Feldspieler und drei Torhüter" als "eine sinnvolle und ausreichende Zahl" an. Sascha Rösler, Sharbel Touma, Alexander Voigt, Marcel Ndjeng und Soumaila Coulibaly sind offiziell aussortiert, anderen "haben wir offen gesagt, wie die Situation ist", sagt Max Eberl.

Nun sieht der Dienstplan nach dem samstäglichen Auftakttraining für Sonntag einen Ausflug zum Dortmunder Hallenturnier vor. In der Westfalenhalle wird ab 12 Uhr auf Naturrasen gekickt, mitunter gibt es die rheinischen Derbys gegen den 1. FC Köln und Bayer Leverkusen.

Ein netter Nebeneffekt des Spektakels. Doch es ist nicht anzunehmen, dass Hans Meyer angesichts der problematischen Situation Borussias die Meinung seines Dortmunder Kollegen Jürgen Klopp teilt: "Auf einem saftig grünen Rasen vor 10 000 Zuschauern in der Halle zu kicken, das ist für die Spieler einfach eine verdammt geile Sache", sagt der BVB-Trainer.

Sicherlich dürften gerade Ballartisten wie Marko Marin oder Alexander Baumjohann Spaß am Budenzauber haben, der laut "Kicker" "acht Jahr nach dem letzten Hallenmasters eine kleine Renaissance erlebt".

Doch der reine Eventcharkater der Veranstaltung macht sie zu einem wenig wichtigen Randaspekt der Vorbereitung. Dies und die trotz des Naturrasens durchaus gegebene Verletzungsgefahr dürften Faktoren sein, die Meyer weniger gefallen. Leverkusens Trainer Bruno Labbadia kündigte an, dass "alle Spieler zum Einsatz kommen".

Welche Borussen in Dortmund antreten, das ist noch nicht bekannt. Co-Trainer Jürgen Raab betreut federführend die Dortmund-Reise. Er wird den Profis morgen mitteilen, wer in der Bude zaubern darf.

(RP)
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