Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen
EILMELDUNG
Jetzt auch offiziell: Alonso sagt allen ab und bleibt Trainer in Leverkusen

Borussia Mönchengladbach Schubert entwickelt sich und Borussia weiter

Mönchengladbach · Seit sechseinhalb Monaten ist André Schubert Bundesligatrainer. Das ist nicht lange. In diesen sechseinhalb Monaten in Mönchengladbach hat Schubert aber bereits seine dritte Entwicklung durchgemacht.

Borussia Mönchengladbach: So stellt André Schubert in der Rückrunde auf
13 Bilder

Die Aufstellungen in der Rückrunde 2015/16

13 Bilder
Foto: dpa, bt hak

Und es ist just die dritte Entwicklung, die Borussia vor dem heutigen Spiel in Ingolstadt (15.30 Uhr/Live-Ticker) Kurs auf die Champions League nehmen sieht und Schubert selbst ganz nebenbei auch bei allen Skeptikern die letzten Zweifel ausräumen lässt, dass er über den Sommer hinaus in Gladbach bleibt.

André Schubert, das war im September erstmal der Mann, der Borussia nach Lucien Favres Rückzug am 6. Spieltag mit null Punkten übernahm, dann mit den Fohlen dank berauschenden Offensivfußballs fulminante Siege am Stück einfuhr und überdies die Verkaufszahlen grüner Kapuzenpullis im Fanshop in die Höhe trieb. Borussia räumte das Feld von hinten auf, und Schubert bekam einen Cheftrainervertrag bis 2017.

André Schubert: 15 Monate Trainer bei Borussia Mönchengladbach
20 Bilder

Das ist André Schubert

20 Bilder
Foto: afp

Doch dann ging diese erste Phase zu Ende. Zwischen Dezember und Februar stürmte Borussia zwar weiter mutig nach vorne, kassierte aber mit einer entblößten und naiven Defensivarbeit Gegentore, die Niederlagen unvermeidlich werden ließen. Der Kult um Schubert bröckelte, das Defensivproblem blieb über den Winter ungelöst, der Name von Augsburgs Trainer Markus Weinzierl geisterte nun immer häufiger durchs Borussen-Umfeld, und Schubert - so die Wahrnehmung vieler - begegnete all dem in der Öffentlichkeit mit einer Mischung aus Trotz und laissez-faire.

Indes, er und Borussia bekamen einmal mehr die Kurve: Schubert selbst zeigte sich lernwillig, verbesserte Spieler wie Nico Elvedi oder Thorgan Hazard und bekam mit seinem Team die Gegentorflut eingedämmt. In den vergangenen sieben Spielen gab es 17:6 Tore. Gladbach ist daheim eine Macht, begeistert mit der drittbesten Spielkultur der Liga und verteidigt wieder clever, kollektiv und konsequent wie zu besten Favre-Tagen. "Es macht wirklich Spaß, weil wir uns nach einem schwierigen Start in die Rückrunde inzwischen gefunden haben und auf dem Level spielen, auf dem wir in der Hinrunde gespielt haben. Und wir lassen fast nichts mehr zu", sagt Kapitän Granit Xhaka. Schubert selbst sagt: "Ich bin schon seit einigen Wochen sehr zufrieden mit unserer Defensivarbeit. Wir haben ja nicht plötzlich zu Null gespielt. Wir haben schon in anderen Rückrundenspielen, auch auswärts, nicht viele Chancen zugelassen."

Spätestens nach dem 5:0 am Sonntag gegen Hertha BSC und dem Heranrücken an Platz drei auf drei Zähler ist die Champions League wieder ein realistisches Ziel geworden am Niederrhein. "Wenn du drei Punkte hinter Rang drei bist, musst du träumen und alles dafür geben, nächstes Jahr wieder Champions League zu spielen", sagt Xhaka.

Doch für diesen Traum sollten die Borussen heute erstmals seit mehr als fünf Monaten tunlichst auch mal wieder auswärts gewinnen. Mit André Schubert in der Version 3.0 sollte das machbar sein.

(klü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort