Borussia Mönchengladbach Angriff auf Borussen Fan-Bus

Mönchengladbach · Eigentlich war das rheinische Derby am Sonntag eines der ruhigsten der letzen Jahre. Im Stadion und in der Stadt blieb alles friedlich. Doch wie am Montag bekannt wurde, gab es nach dem Spiel erneut eine Attacke von Kölner Hooligans auf einen Reisebus mit Borussen-Anhängern aus Ost-Belgien.

Mitglieder des Gladbach-Fanclubs "Flying Foals" schickten am Montag eine E-Mail an Borussia, in dem sie den Angriff schilderten, der sich auf belgischem Gebiet im Hohen Venn ereignete. Danach sollen vier bis sechs vermummte Hooligans den Fan-Reisebus, der sich auf der Heimreise befand, mit Steinen sowie mit Rauchbomben beworfen haben.

"Wir haben dem Fanclub geraten, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen", sagte Borussias Pressesprecher Markus Aretz. Außerdem seien die Vereinsführung vom 1. FC Köln sowie die Fanbeauftragten beider Clubs informiert worden. Bei der Mönchengladbacher Polizei wusste man Montag Nachmittag noch nichts von dem Vorfall.

Weder in Deutschland noch in Belgien war der Angriff bis dahin angezeigt worden. Die Kölner Kollegen reagierten umgehend. "Wir wissen jetzt: Es gab diesen Vorfall", sagte ein Polizeisprecher aus Köln am Nachmittag. Man werde Kontakt mit den Betroffenen aufnehmen. Sobald nähere Erkenntnisse vorlägen, würden entsprechende Ermittlungen eingeleitet.

"Solche Attacken haben mit Fußball und Fan sein nichts zu tun. Das ist kriminell", sagte Aretz. "Fußballstrafen" wie bundesweite Stadionverbote reichten in solchen Fällen nicht aus. Wer einen mit Menschen besetzten Bus überfällt und attackiert, dem drohe in der Regel eine Gefängnisstrafe. Das müsse für solche Fälle auch gelten, so Aretz.

Der 1. FC Köln hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls Kontakt zu dem Vorsitzenden des Fan-Clubs "Flying Foals" und zur Kölner Polizei aufgenommen. Auch die belgische Polizei ermittelt mittlerweile.

(RP/rl/ila/top/seeg)
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