Borussia Mönchengladbach Ein Blick in Borussias Kader der Zukunft

Mönchengladbach · Der Kauf von Thorgan Hazard ist das nächste Puzzlestück in Gladbachs Planungen. Was ist in naher Zukunft noch zu erwarten?

Branimir Hrgota trifft in der Nachspielzeit
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Joker Hrgota trifft in der Nachspielzeit

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Foto: Dirk Päffgen

Jahrelang war Kaderplaner bei Borussia ein Job, bei dem Mittel- oder Langfristigkeit hehres Wunschdenken waren. Oft konnte man potenziellen Kandidaten erst nach dem 34. Spieltag sagen, ob man auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielt. Diese Zeiten sind vorbei. Nun konnte Amtsinhaber Max Eberl drei Spielzeiten lang Spieler mit Borussias Zukunftskonzept und der Aussicht auf Europacup-Spiele umwerben. Für die kommende Saison wird es nun eventuell sogar die Möhre Champions League sein, die er einem möglichen Zugang vor die Nase halten kann. Das beeinflusst natürlich die Kaderplanung noch einmal auf eine andere Weise. Mit der Vertragsverlängerung von Granit Xhaka und dem Kauf von Thorgan Hazard schlug Eberl jüngst Pflöcke ein, die in der Liga viel Beachtung fanden. Doch personell dürfte sich weiter einiges tun, wie unser Blick in Borussias Kaderstruktur der Zukunft zeigt.

TOR Nach den Eindrücken seines bisherigen Dreivierteljahres dürfte Yann Sommer (Vertrag bis 2019) auf Jahre hinaus Borussias Nummer eins sein. Die Frage ist eher: Was tut sich dahinter: Christofer Heimeroth (33, bis 2016) wird nicht jünger, und Janis Blaswich (23, bis 2016) muss sich fragen, welche Perspektive er mittelfristig bei Borussia sieht.

Borussia Mönchengladbach: Patrick Herrmann trifft in Hamburg den Pfosten
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Herrmann trifft in Hamburg den Pfosten

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ABWEHR Die Verlängerung von Martin Stranzl bis 2016 verschafft Borussia ein weiteres Jahr Zeit, um die Planungen in Sachen mittelfristiger Besetzung der Innenverteidigung voranzutreiben. Perspektivisch bleibt Basels Fabian Schär (23) damit genauso interessant, wie Düsseldorf-Leihspieler Jonathan Tah (19) vom Potenzial her ins Auge fallen muss. Für die Zukunft des Talents ist sicherlich entscheidend, ob sein Stammverein HSV (dort Vertrag bis 2018) die Klasse hält. Links hört Filip Daems am Saisonende auf, und Oscar Wendt (bis 2016) ist in seinen Leistungen arg schwankend. Hier könnte sich Bedarf ergeben.

MITTELFELD Ab Sommer muss ein Nachfolger für Christoph Kramer her. Hannovers Lars Stindl (26) als Typ "Führungsspieler" und Mainz' Johannes Geis (21) als "Top-Talent" würden aus der Bundesliga ins Beuteschema passen. Havard Nordtveit (bis 2016) wird seine Flexibilität irgendwann schon proaktiv in Richtung Innenverteidiger ausbauen müssen, um mehr Optionen für Einsätze zu bekommen. Relevant wird für die Planung der nahen Zukunft auf dieser Position ebenfalls sein, bis zu welchem Grad sich Mo Dahoud bis Sommer schon in den Vordergrund spielt. Passiert dies nicht in entscheidendem Maße, könnte ein zweiter Neuzugang fürs zentrale Mittelfeld nötig werden. Eventuell ein Routinier à la Thorben Marx (macht am Saisonende Schluss).

Borussia bereitet sich auf Sevilla-Rückspiel vor
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Auf den Außenbahnen besitzen Ibrahima Traoré, Fabian Johnson, André Hahn (alle bis 2018) und seit Montag ja auch Thorgan Hazard (bis 2020) langfristige Verträge, Patrick Herrmann (bis 2016) ist Eberls nächstes Ziel in Sachen Vertragsverlängerung. Ansonsten ist auf diesen Positionen zeitnah eher Ruhe bei Transferbemühungen zu erwarten - nach dem Motto "Wir machen nur etwas, wenn sich etwas ergibt".

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Hamburg - Borussia

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STURM So lange Lucien Favre Trainer ist, wird - so die nicht wirklich gewagte Prognose - kein Mittelstürmer vom Typ "Kopfball-Bulle" bei Borussia erste Wahl sein. Trotzdem, das zeigt die zunehmende Mauertaktik vieler Gegner gegen das inzwischen anerkannte Spitzenteam Borussia, fehlt dieser Spielertyp als Option im aktuellen Kader. Max Kruse und Raffael (beide bis 2017) stellen Favres Anforderungsprofil des mitspielenden Stürmers dar, Branimir Hrgota (bis 2016) ist mit zwölf Treffern zwar Gladbachs bester Torschütze, aber weder echter Stoßstürmer, noch rochierender Ballverteiler.

(RP)
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