Borussia Mönchengladbach Borusse Roel Brouwers ist in einer schwierigen Situation

Fussball · Der Verteidiger gehörte bislang nicht zum Kader. Er freut sich darauf, heute im Testspiel gegen Bochum wieder spielen zu dürfen.

Roel Brouwers: Borussias "Mr. Zuverlässig"
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Das ist Roel Brouwers

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Es ist nur ein Testspiel. Borussia misst sich mit dem Zweitligisten VfL Bochum. Doch für manchen Profi, der sich heute ab 15 Uhr auf dem Rasen des kleinen Stadions im Borussia-Park tummeln wird, ist es mehr. Für Mikael Forssell zum Beispiel.

Der Finne war in der Saison 2002/2003 als Leihgabe vom FC Chelsea ein Held in Mönchengladbach, weil er Borussia mit sieben Toren in 16 Spielen vor einem möglichen Abstieg bewahrte. Christian Hochstäter, der damals Borussias Manager war und nun diesen Job in Bochum macht, holte den inzwischen 33 Jahre alten Forssell erneut - und somit kehrt der Stürmer heute zurück nach Gladbach.

Auch einige Borussen gehen mit einem besonderen Gefühl in das Spiel, mit dem Borussia die Länderspielpause überbrückt. Patrick Herrmann zum Beispiel. Der machte in der vergangenen Saison alle 34 Bundesligaspiele mit - und ist aktuell nur Kurzeitarbeiter. Dreimal wurde er eingewechselt, in der Liga stand er noch gar nicht auf dem Feld. "Natürlich bin ich etwas enttäuscht, man will ja immer spielen", sagte Herrmann.

Er weiß, dass der Vergleich mit Bochum "Einsatzzeiten für die Spieler bringt, die noch nicht so viel gespielt haben". Nicht viel - oder gar nicht. Wie die Borussen-Urgesteine Filip Daems (seit Januar 2005 in Gladbach) und Roel Brouwers (seit 2007). Daems war in allen fünf Pflichtspielen nicht im Kader, Brouwers reiste mit nach Sarajevo, saß dann aber beim Europa-League-Play-off auf der Tribüne, weil er es nicht ins letztendliche Aufgebot schaffte. "Mit 32 bringt das nicht viel", sagt Brouwers.

Freiburg - Gladbach
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Sportdirektor Max Eberl hatte ihm und Daems bei der Verlängerung ihrer Verträge durchaus mitgeteilt, dass sie keine Hauptrollen spielen würden in dieser Saison. Doch derzeit hat Trainer Lucien Favre ihnen noch nicht mal eine Nebenrolle zugedacht. "Ich hatte nicht erwartet, dass ich 34 Ligaspiele machen würde. In der vergangenen Saison waren es ja auch nur zwölf. Aber das ich gar nicht mehr dabei bin, das ist doch eine schwierige Situation. Es war ja nicht mein Ziel, auf der Tribüne zu sitzen, als sich verlängert habe. Eigentlich wollte ich mehr Spiele machen, als letzte Saison", gesteht der Niederländer, der bei den Fans Kultstatus hat.

 Roel Brouwers freut sich darauf, wieder auf dem Platz zu stehen.

Roel Brouwers freut sich darauf, wieder auf dem Platz zu stehen.

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Er will gegen Bochum möglichst 90 Minuten spielen. Weniger um sich zu zeigen - "Borussia weiß ja, was sie an mir und Filip hat". Es geht vielmehr um das Gefühl, wieder zu spielen. Brouwers hofft, das künftig auch bei Pflichtspielen erleben zu dürfen. "Mal sehen, wie es sich entwickelt", sagt er.

(RP)
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