Borussia Mönchengladbach Borussen nehmen Löws Entscheidung gelassen
Mönchengladbach · Der Borussen-Tross befand sich in 11.000 Metern Höhe, als der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seinen Kader für die anstehenden Länderspiele gegen Gibraltar (14. November) und in Spanien (18. November) bekanntgab.
Als die Chartermaschine dann gegen 16 Uhr in Düsseldorf gelandet war, machte bei Spielern und Verantwortlichen die Gewissheit die Runde, dass "nur" Christoph Kramer und Max Kruse in der Länderspielpause mit der DFB-Elf unterwegs sein werden.
Dass Bundestrainer Joachim Löw hingegen einmal mehr auf Tony Jantschke verzichtete, und auch die zuletzt als Kandidaten gehandelten Julian Korb, André Hahn und Patrick Herrmann keine Berücksichtigung fanden, löste indes keinen Sturm der Entrüstung aus. Die betroffenen Spieler konnten eh davon ausgehen, nicht dabei zu sein schließlich hatten sie bis zum Start der Maschine in Larnaka nicht die ominöse SMS-Einladung erhalten.
Hahns Laune wirkte am ehesten noch ein wenig sparsam, er hatte sich (berechtigte) Hoffnungen gemacht. Lucien Favre und Max Eberl sehen es ohnehin pragmatisch: Wer nicht mit der Nationalmannschaft unterwegs ist, kann in einer Länderspielpause den Akku aufladen und steht im Anschluss Borussia wieder mit 100 Prozent zur Verfügung.
Dass sich im Umfeld unter den Borussen-Anhängern jedoch viele fragen, ob und wenn ja, was der Bundestrainer vor allem gegen einen in dieser Saison konstant guten Jantschke hat, dass er ihm trotz des Ausfalls von Mats Hummels einen Matthias Ginter und Antonio Rüdiger vorzieht, steht dabei auf einem anderen Blatt Papier. Jantschke selbst hatte derweil bereits mehrfach betont, er sehe das Ganze gelassen und könne eh nicht mehr tun, als sich über Leistungen im Verein zu empfehlen. Sein Naturell ist halt geerdet, wie auch seine Antwort auf die Frage nach seiner Freude über die Rekordserie von 18 ungeschlagenen Pflichtspielen verdeutlicht: "Ehrlich gesagt, ich habe mit Rekorden nicht so viel am Hut. Es ist eine schöne Begleiterscheinung", sagte er nach dem 2:0 in Nikosia.