Borussia ärgert sich über 0:0 "Die Teams, die vor uns stehen, gewinnen solche Spiele"

Borussia fühlt sich beim 0:0 in Mainz an die chronischen Probleme in dieser Saison erinnert. Wieder gelingt in einem "50:50-Spiel", wie Christoph Kramer es nannte, kein Sieg.

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Foto: Dirk Päffgen

Es war ein 0:0, das sich für Dieter Hecking wie eine Niederlage anfühlte. "Der Punkt ist für Europa zu wenig", sagte Borussias Trainer nach dem torlosen Treiben in der Mainzer Arena. Sein Kollege Sandro Schwarz wollte sich nicht festlegen, was dieser Punkt nun für eine Bedeutung habe. "Am Ende zählt nicht, ob es zwei verlorene Punkte waren oder ein gewonnener. Was zählt, ist die Leistung", sagte Schwarz.

Die Borussen wollten in Mainz zum Halali blasen, doch sie standen sich einmal mehr selbst im Weg. Sie sind nun mit 37 Punkten Neunter — doch Hoffenheim hat mit dem 6:0 gegen Köln den Abstand auf fünf Punkte erhöht. "Wir können alle die Tabelle lesen und müssen nicht jede Woche von Europa reden. Diese 50:50-Spiele wie heute musst du gewinnen, sonst musst du dir um die oberen Tabellenplätze keine Gedanken machen", stellte Christoph Kramer klar. Der Rückkehrer gab im 3-1-4-2-System den einzigen Sechser. Defensiv standen die Borussen gut, sie ließen gerade vor der Pause kaum etwas zu. Nach dem Seitenwechsel kam die schwierigste Phase für die Abwehr.

"Nach der Pause kam Mainz mit Wucht. Dass man auch mal eine Druckphase des Gegners aushalten muss, kommt aber vor", sagte Kramer. "Da war Mainz 20 Minuten am Drücker, aber auch teils von uns mitverschuldet. Da können wir uns bei Yann Sommer bedanken, dass die Null stehen bleibt", sagte Hecking. Sommer rettete mit einem Reflex gegen Alexander Hack.

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Zwar hatte der Gegner ein Plus in der reinen Torschuss-Menge (15:12), doch "wir hatten die klareren Chancen und da muss einfach auch mal eine reingehen", fand Patrick Herrmann.

Thorgan Hazard war zweimal zu zögerlich im Abschluss, Patrick Herrmann brachte seinen Linksschuss nicht im Ziel unter, Josip Drmic brachte den Ball kurz vor dem Ende nicht am herausstürzenden René Adler vorbei. "Mittlerweile können wir ein Phrasenschwein aufstellen. Auch heute hätte uns ein Tor mal wieder gut getan", sagte Kramer. "Wir haben leider den Lucky Punch nicht gemacht, das zieht sich ein bisschen durch die Saison, da fehlt dann die letzte Konsequenz, das Tor machen zu wollen", monierte Hecking.

"Wir waren im letzten Drittel zu unsauber, das müssen wir uns ankreiden. Wenn man fünf, sechs große Möglichkeiten hat, muss man das mal nutzen, um dann seine großen Ziele erreichen zu können", sagte Lars Stindl. "Wir haben uns vorgenommen, hier auf Sieg zu spielen. Die Teams, die vor uns stehen, gewinnen solche Spiele. Darum sind wir momentan nicht in Schlagweite zu diesen Teams", sagte der Kapitän.

Immerhin gab es Entwarnung bei Nico Elvedi. Der Verteidiger musste raus, nachdem er im Strafraum-Getümmel am Kopf getroffen worden war. Der Schweizer versuchte zunächst weiterzuspielen, doch dann sank er nochmal zu Boden. Er wirkte benommen, als ihn die Teamärzte vom Platz führten. "Es geht Nico aber wieder besser", sagte Hecking kurz vor der Abreise aus Mainz. Elvedis Blessur brachte Youngster Florian Mayer das Bundesliga-Debüt.

(kk)
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