Borussia Mönchengladbach Analyse: Mit Dreierkette und Favre-Elementen gegen Stuttgart
Die Dreierkette war gegen den VfB Stuttgart ein wichtiges Mittel, um dem Gegner den Zahn zu ziehen – offensiv wie defensiv. Granit Xhaka agierte dabei anders als sonst.
Die defensiven Vorteile der Dreierkette:
So hat das ausgesehen am Mittwochabend: Havard Nordtveit, Andreas Christensen und Nico Elvedi in einer Dreierkette, davor die beiden Sechser Granit Xhaka und Mo Dahoud, auf den Flügeln Oscar Wendt und Fabian Johnson, vorne das rochierende Trio Thorgan Hazard, Lars Stindl und Raffael.
Die defensiven Vorteile der Dreierkette:
"Mehr Leute hinter dem Ball", benannte André Schubert nach dem Spiel einen Hauptvorzug der Dreierkette. In dieser Situation arbeiten fast alle Spieler defensiv mit. Nur Raffael ist nicht im Bild. Kompaktheit à la Lucien Favre bei der Borussia, wie man sie lange nicht gesehen hat.
Xhakas spezielle Rolle:
Xhaka (6) agiert als sehr flexibler defensiver Mittelfeldspieler, hier hinter Dahoud.
Xhakas spezielle Rolle:
Den Ball holt sich der 23-Jährige mal zwischen den Abwehrkollegen, ganz oft fügt er sich auch als linker Außenverteidiger in eine sogenannte pendelnde Viererkette. Auf dem Papier, das betonte Schubert, sehe die Dreierkette zwar offensiver aus, für ihn bezwecke sie jedoch vor allem eine Stärkung der Defensive, weil ein Trio sich erst einmal nur ums Verteidigen kümmert..
Xhakas spezielle Rolle:
Hier verliert Elvedi den Ball, Xhaka steht schon bereit, um hinten auszuhelfen.
Xhakas spezielle Rolle:
Xhaka attackiert Daniel Didavi, auf links hat Filip Kostic scheinbar freie Bahn.
Xhakas spezielle Rolle:
Doch als der Serbe flankt, ist Christensen zu ihm rausgerückt und Xhaka steht bei Timo Werner – das Bild wäre auch für die Favre-Borussia typisch gewesen, die beileibe nicht jegliche Gefahr des Gegners im Keim erstickte, sondern das Risiko wohl kalkulierte.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Beim Angriff, der in der 43. Minute zu Hazard Lattenschuss führt, wird Xhakas veränderte Rolle auch deutlich. Er passt den Ball zu Dahoud, der sich nach vorne orientiert. Offensive und Defensive werden extrem gesplittet, Xhaka verharrt als Absicherung hinten.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Dahoud sorgt mit einer fließenden Lauf- und Passbewegung für großen Raumgewinn und bedient Hinteregger auf links.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Über Stindl gelangt der Ball zu Raffael.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Der Brasilianer wird sich mit seiner enormen Dribbelstärke gegen die Stuttgarter Abwehr durchsetzen. Dahoud mischt sich gut ein, indem er kreuzt, das sorgt für Unruhe.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Hier stellt sich nur die Frage, warum Raffael nicht den völlig freistehenden Johnson auf rechts sucht.
Nicht zu greifen für den Gegner:
Stattdessen landet der Ball eher glücklich bei Hazard, der sich allerdings die ganze Zeit geschickt im Rückraum aufgehalten hat und genau darauf lauerte. Der Belgier trifft die Latte und scheitert im Nachschuss an Przemyslaw Tyton.