Borussia Mönchengladbach Christensen ist der Primus der Klasse von 2015/16

Mönchengladbach · Andreas Christensen kam im vergangenen Sommer mit dem begrenzten Erfahrungsschatz von 192 Minuten im Profibereich. In Mönchengladbach kamen nicht nur 3510 Minuten dazu – der Großteil der Einsätze des Dänen war auch gut. Christensen ist der notenbeste Borusse der abgelaufenen Saison.

Borussia Mönchengladbach: Zeugnis der Saison 2015/2016
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Das Abschlusszeugnis der Borussia-Spieler

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Andreas Christensen kam im vergangenen Sommer mit dem begrenzten Erfahrungsschatz von 192 Minuten im Profibereich. In Mönchengladbach kamen nicht nur 3510 Minuten dazu — der Großteil der Einsätze des Dänen war auch gut. Christensen ist der notenbeste Borusse der abgelaufenen Saison.

Natürlich hat Ersatztorwart Tobias Sippel den gleichen Schnitt und André Hahn ist sogar eine halbe Note besser. Traditionell muss ein Spieler jedoch in mindestens der Hälfte aller Partien bewertet werden, um es ins Gesamt-Ranking zu schaffen. Christensen spielte zuletzt 35-mal durch, weshalb er auch Borussias Dauerbrenner ist. Von einer ohnehin schon sehr starken 2,98 hat er sich so in der Rückrunde auf eine 2,85 hochgearbeitet.

Auf was für einem konstant hohen Niveau sich der 20-Jährige dabei bewegte, zeigt sich allein an den Bundesligaspielen, in denen er mit der Note 4 oder schlechter bewertet wurde — es waren nur fünf. Beim 0:4 gegen Dortmund bekam Christensen eine 5, beim 0:1 in Köln eine 4, beim 0:5 in Leverkusen eine 5, beim 2:2 in Augsburg eine 4 und beim 0:2 in Hannover eine 4-. Kein Wunder, dass Max Eberl auf der Mitgliederversammlung im April sagte: "Wir werden alles versuchen, um den Jungen fest nach Mönchengladbach zu holen." Ein Jahr bleibt ihm jetzt noch, um vor allem den FC Chelsea zu überzeugen.

Zehn Borussen haben sowohl in der Hinrunde als auch in der Rückrunde in mindestens der Hälfte aller Spiele eine Note erhalten. Man kann sie in drei Gruppen aufteilen:

Die Verbesserten:

Neben Christensen legte ein Trio nach der Winterpause zu: Lars Stindls Rückrunde um 0,16 Notenpunkte, Raffaels um 0,35. Den größten Sprung machte Granit Xhaka. Eine 3,37 und eine 2,82 verschmelzen zu einer 3,11. Besonders der Schlussspurt nach seiner Gelbsperre war stark, als die Borussia von vier Spielen keines mehr verlor. Natürlich haben auch André Hahn, Thorgan Hazard und Nico Elvedi teilweise enorm zugelegt, sie hatten in der ersten Saisonhälfte jedoch kaum stattgefunden. Hahns Rückrundenschnitt von 1,92 (sechs benotete Spiele) sei natürlich trotzdem hervorgehoben.

Die Stabilen:

Yann Sommer (2,91 unterm Strich) und Havard Nordtveit (3,29) haben zwei beinahe identische Serien gespielt. Ein spezieller Fall ist Mo Dahoud, für den das — aus einer 3,08 und einer 3,10 wird eine 3,09 — ebenfalls zutrifft. Der 20-Jährige spielte allerdings deutlich schwankender. Man nehme seine Rückrunde mit 15 Einsätzen: Zwischen einer 2 und einer 4 landete er nur dreimal, der Rest war identisch oft besser oder schlechter.

Die Verschlechterten:

Bei Oscar Wendt ist die Diskrepanz nicht eklatant, bei Ibrahima Traoré (3,63 in der Rückrunde nach 3,00 in der Hinrunde) und Fabian Johnson allerdings sehr. Zur Erinnerung: Johnson war mit einem Schnitt von 2,68 vor Weihnachten noch der überragende Borusse. Seine Rückrunde (3,45) war allenfalls solide. Bis Januar hatte Gladbach mit Johnson in der Startelf von 21 Bundesligaspielen nur eins verloren, in der Rückrunde endeten dafür sieben von 13 mit einer Niederlage. Als der US-Amerikaner im Endspurt viermal in Folge nicht begann, blieb die Borussia ungeschlagen — eine verblüffende Koinzidenz.

Hier geht es zum kompletten Zeugnis des Borussia-Kaders 2015/16.

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