Borussias Gegner Dortmund läuft in der Liga hinterher

Mönchengladbach · Thomas Tuchel holte zum Rundumschlag aus. Borussia Dortmunds Trainer kritisierte seine Mannschaft nach dem 1:2 bei Eintracht Frankfurt am vorigen Samstag in ungewohnter Schärfe. Wir haben den BVB genauer beobachtet.

Marco Reus feiert Comeback mit Dreierpack
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Reus feiert Comeback mit Dreierpack

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Foto: rtr, MDA

In den Pokalwettbewerben ist das junge BVB-Team in der Spur, doch in der Liga sind es nun bereits neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Leipzig — weswegen Tuchel nach dem unnötigen 1:2 in Frankfurt der Kragen platzte. Am Samstag (15.30 Uhr) gegen die Gladbacher Borussia zählt folglich nur die komplette Ausbeute: drei Punkte.

TAKTIK In der Regel lässt Tuchel mit einem zentralen Stürmer angreifen, dahinter formieren sich entweder eine Viererreihe und nur ein defensiv ausgerichteter Sechser oder eine Doppelsechs und drei offensive Mittelfeldspieler. Doch egal, in welcher Anordnung: Der BVB besticht durch aggressives Pressing und hohem Tempo in den Umschaltsituationen.

BESTE SPIELER 13 Tore nach zwölf Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache: Der pfeilschnelle Pierre-Emerick Aubameyang ist ein Topstürmer, der nie ganz auszuschalten ist. Unterstützung erhält er neuerdings auch wieder vom Ex-Gladbacher Marco Reus, der nach langer Verletzungspause zurückgekehrt ist.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Zum Auftakt der vergangenen Saison setzte es für Gladbach eine 0:4-Klatsche beim BVB. Und auch das Rückspiel im Borussia-Park ging verloren — 1:3.

STÄRKEN Im eigenen Stadion ist Dortmund eine Macht, hat keines der vergangenen 27 Heimspiele in der Liga verloren. Vor allem vor eigenem Publikum kommt der Tempofußball der mit erstklassigen Technikern besetzten Mannschaft vollauf zur Geltung.

SCHWÄCHEN Die Offensivwucht kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Defensive derzeit auch einiges im Argen liegt. Dem Gegner wird das Toreschießen mitunter sehr einfach gemacht. In Frankfurt und auch beim 8:4 gegen Legia Warschau waren Konzentrationsschwächen in der Abwehrarbeit nicht zu übersehen.

TRAINER Thomas Tuchel waren die Schlagzeilen in den vergangenen Tagen sicher. Der Ehrgeiz des 43-Jährigen, der in der vergangenen Saison schnell aus dem Schatten seines Vorgängers Jürgen Klopp heraustrat, ist bekannt.

(RP)
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