Borussia Mönchengladbach Kramer rudert zurück: "Wenn einer mit 30 Millionen kommt..."

Mönchengladbach · Christoph Kramer hat in Sachen Bayer Leverkusen zurückgerudert und lässt seine Zukunft weiter offen. "Es ist noch nichts entschieden. Ich habe einen Vertrag da, und gut ist", sagte der Weltmeister am Mittwoch unserer Redaktion.

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Das ist Christoph Kramer

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Der Mittelfeldspieler ist derzeit an Borussia Mönchengladbach ausgeliehen, das Leihgeschäft läuft am Saisonende aus. "Ich bin ganz normaler Mensch mit ganz normalem Menschenverstand. Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, das habe ich auch verstanden, und deswegen sieht es momentan danach aus, dass ich ab 2015 in Leverkusen spiele", erklärte Kramer. In Stein gemeißelt sei das allerdings nicht. "Aber wenn einer mit 30 Millionen Euro kommt, dann setze ich mit ihm an einen Tisch", fügte Kramer an.

Zuvor hatte Kramer der "Sport Bild" gesagt, er werde - Stand jetzt - ab Sommer in Leverkusen spielen. "Und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat." Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte immer wieder betont, dass Kramer nach dem Ende seiner Ausleihe zu Bayer zurückkehren werde. "Die Situation ist doch klar. Da gibt es keinen neuen Stand", sagte der frühere DFB-Teamchef erst in der vergangenen Woche. Die Verantwortlichen in Mönchengladbach wissen, dass der Kampf um den Weltmeister wohl verloren ist. "Er gehört Leverkusen, er hat dort einen Vertrag. Wir wissen, dass er bald nicht mehr da ist", sagte Trainer Lucien Favre am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Spiel gegen den FC Zürich.

Nach der WM hatte Kramer wiederholt erklärt, trotz seines bis 2017 laufenden Vertrages in Leverkusen selbst entscheiden zu wollen, wo er spielt. "Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht. Da kann ein Vertrag aussehen, wie er will", hatte der Mittelfeldspieler im August erklärt. Im Fußballgeschäft fühle er sich "ganz generell manchmal wie in einem modernen Menschenhandel" und niemand könne ihn zum Wechsel zwingen.

(klü)
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