Borussia Mönchengladbach Das Gerüst der nächsten Jahre steht

Mönchengladbach · 16 Borussia-Profis haben noch einen Vertrag bis mindestens 2021. In den vergangenen Monaten hat sich in dieser Hinsicht einiges getan.

Borussia Mönchengladbach: Eine Elf für die Saison 2020/2021
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Mit dieser Elf könnte Borussia 2020/2021 spielen

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Foto: dpa, mb pat

Hat es im August 2017 überhaupt Sinn, eine Analyse über Vertragslaufzeiten zu schreiben? Während derzeit europaweit diverse Profis versuchen, einen Vereinswechsel zu erstreiken, scheinen nur noch zwei Zeitpunkte in einem Arbeitsverhältnis zwischen Klub und Spieler so richtig relevant zu sein: Zum einen wäre da der Sommer vor dem Ende der Vertragslaufzeit, weil sich in der Regel zum letzten Mal eine nennenswerte Ablösesumme generieren lässt, und zum anderen der Sommer, in dem ein Vertrag wirklich ausläuft - denn dann sind die wenigsten Fragen offen.

Borussia jedoch hat sich vom aktuellen Treiben der Sorte Ousmane Dembélé nicht entmutigen lassen. 2017 ist in Gladbach das Jahr des Tintenschreibers: Neun Profis haben im Büro von Sportdirektor Max Eberl ihre Verträge verlängert, acht sind neu gekommen. Wenn der Frühling da ist und die traditionellen Listen mit dem Titel "Die Verträge dieser Bundesliga-Profis laufen aus" erscheinen, wird Borussia kaum vertreten sein. Christofer Heimeroth zieht sich nach und nach aus dem aktiven Geschäft zurück, bevor sein Kontrakt endet, und Reece Oxford ist nur bis zum 30. Juni 2018 von West Ham United ausgeliehen. Das war's.

Die sportliche Leitung hat dem Kader in den vergangenen Monaten ein langfristiges "Korsett" gegeben, wie Eberl es nennt. "Das gibt uns die Möglichkeit, dem Kader junge Spieler, die sich hier in Ruhe weiterentwickeln können, hinzuzufügen", sagte der Manager auf der Vereinshomepage. Allein 16 Profis haben Verträge, die noch mindestens vier Jahre laufen. Das heißt im Umkehrschluss: Zu Beginn der Saison 2020/2021 könnte Borussia in der Theorie immer noch eine starke Elf aufbieten, selbst wenn bis dahin alle anderen Verträge ausliefen und keine neuen Spieler verpflichtet würden. Folgende Mannschaft wäre im August 2020 im Schnitt 27,8 Jahre alt:

Auf der Bank säßen Moritz Nicolas, Mickael Cuisance, Julio Villalba und Florian Neuhaus, derzeit an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Und vielleicht schafft bis dahin ja einer aus den gelobten 2000er- und 2001er-Jahrgängen den Sprung.

Anfang dieses Jahres hatte Eberl gleich neun Profis auf der Liste derer, bei denen eine Entscheidung fallen musste, ob sie ihre 2018 auslaufenden Verträge a) verlängern sollen, b) verlängern wollen oder c) im Sommer Geld für Neueinkäufe bringen sollen. Mo Dahoud entschied sich gegen einen Verbleib und ging für zwölf Millionen Euro zu Borussia Dortmund. Neue Arbeitspapiere erhielten Oscar Wendt, Fabian Johnson, Tobias Sippel, Ibrahima Traoré und Tony Jantschke. Insgesamt knapp zehn Millionen brachten Julian Korb, André Hahn und Marvin Schulz.

Nun, da diese Liste abgearbeitet ist, geht der Blick automatisch nach vorne. 2019 laufen zum Beispiel die Verträge von Nico Elvedi und Patrick Herrmann aus, die als nächste einen Termin in Eberls Büro haben könnten. Bis 2020 ist Thorgan Hazard noch an Borussia gebunden. Der Belgier unterschrieb am 23. Februar 2015 - getrockneter ist keine Tinte im Ordner mit den Spielerverträgen.

(RP)
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