Borussia Mönchengladbach Das Glück wieder erarbeiten - mit Brouwers

Mönchengladbach · Der Niederländer wird wohl wieder den verletzten Martin Stranzl vertreten. Derweil ist Max Kruse selbstkritisch - und will wieder treffen.

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Max Kruse ist unzufrieden mit sich. "Ich bin in den letzten Spielen unter meinen Möglichkeiten geblieben", sagt er. Fünfmal hat er in dieser Saison getroffen. Doch sein letztes Tor liegt 575 Minuten zurück. Kruse schoss es beim 3:0 in Hannover Mitte Oktober. Da traf er sogar doppelt. Seither ist er torlos.

Kruses persönliches Produktivitätstief geht einher mit dem der gesamten Mannschaft. So war es auch in der vergangenen Saison. Da schoss Kruse in den ersten sieben Spielen der Rückrunde kein Tor - Borussia blieb in dieser Zeit sieglos. So ist es auch jetzt: Dreimal verlor die Mannschaft von Lucien Favre in der Bundesliga, in der Europa League gab es ein 2:2 in Villarreal. "Das ist zu wenig für unsere Ansprüche", sagt Kruse. Auch an sich selbst habe er "einen anderen Anspruch".

Dass er und die anderen Gladbacher zuletzt beim 0:1 in Wolfsburg eigentlich ein gutes Spiel machten, aber verloren, wertet Kruse als Hinweis darauf, dass es einerseits aufwärtsgehe, zum anderen aber auch ein wenig das Glück fehle. "Aber das ist etwas, was man sich erarbeiten muss. In den 18 Spielen, in denen wir nicht verloren haben, haben wir vielleicht ein wenig mehr dafür getan, dass wir nicht verlieren. Jetzt müssen wir wieder dafür sorgen, dass es wieder anders wird", kennt Kruse den Arbeitsauftrag für den morgigen Samstag. Seine Tor-Krise der vergangenen Saison endete im Übrigen an dem Tag, als Borussia den großen 2:1-Sieg in Dortmund schaffte, da schoss Kruse das 2:0.

Morgen soll, das ist ganz sicher Kruses Plan, Hertha BSC Berlin die Leidtragende sein, wenn er seinen Torinstinkt wieder effektiv auslebt. "Gegen Wolfsburg war ich auf einem guten Weg, gegen Hertha will ich wieder voll da sein", kündigt Kruse an. Das würde ihm auch Gelegenheit geben, seine Torjubel-Suchaktion, die er jüngst via Facebook gestartet hat, umzusetzen. Er hat nach seinem Aufruf einige Video-Vorschläge von den Fans bekommen. Er will sie bis zum Hertha-Spiel sichten und dann entscheiden. Doch vor dem Jubel ist, das ist nun mal so im Fußball, das Tor. "Um den Jubel zu zeigen, muss ich ja erst wieder treffen", weiß Kruse.

Einer, der in Wolfsburg fast getroffen hätte, wird auch gegen Berlin dabei sein: Roel Brouwers. Der Niederländer ist indes nicht zuvorderst damit beauftragt, Tore zu machen. Als Innenverteidiger muss er sie vielmehr verhindern. Brouwers wird gegen den Hauptstadt-Klub wohl zum dritten Mal in Folge in der Startelf stehen. Denn Martin Stranzl, der Abwehrchef, ist wegen seiner muskulären Probleme weiter außer Dienst. Brouwers ist ein verlässlicher Vertreter und hat sich inzwischen auch eingespielt. Dass er mit seinen 192 Zentimetern Körperlänge zudem Höhenvorteile mitbringt, "ist ein Plus für ihn", sagt Lucien Favre.

Brouwers gehörte in Wolfsburg zu einer neuen Abwehrformation mit Tony Jantschke wieder als Rechtsverteidiger, Alvaro Dominguez als zweitem Innenverteidiger und Oscar Wendt hinten links. Gegen den ausgesprochen starken Angriff der Wolfsburger machte es die Viererkette insgesamt gut, nur einmal ließ sie sich überrumpeln. Das indes reichte, um zu verlieren.

Nun gegen Hertha soll es anders laufen. Borussia will wieder in der Gesamtheit funktionieren. "Wir müssen insgesamt kompakter stehen. Ich denke, dass wir dann auch wieder besser nach vorn spielen und die Tore machen können", sagt Kruse.

(RP)
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