Borussia Mönchengladbach Eine komplette Elf auf Länderspielreise

Mönchengladbach · Am Donnerstagabend sind die ersten Gladbacher Nationalspieler im Einsatz. Alle haben noch Chancen auf die Teilnahme an der WM im nächsten Jahr. Am stärksten ist Borussia wie gewohnt in der Schweiz vertreten.

 Yann Sommer im Tor der Schweizer Nationalmannschaft.

Yann Sommer im Tor der Schweizer Nationalmannschaft.

Foto: dpa, ss

Auch die Eidgenossen sind begeistert von Denis Zakaria. Kaum eine Zeitung, die dem 20-Jährigen in den vergangenen Tagen keinen Artikel gewidmet hat, das "Tagblatt" aus St. Gallen fordert sogar unter der Überschrift "So muss die Schweiz auflaufen", dass Borussias Mittelfeldspieler am Donnerstag im WM-Qualifikationsspiel gegen Andorra beginnt. Zakaria sei "die Zukunft im Schweizer Mittelfeld". Auch Yann Sommer und Nico Elvedi sollen dabei sein.

Die Schweizer haben seit dem Auftaktsieg gegen Europameister Portugal die Tabellenführung in ihrer Gruppe inne. Nach Andorra gibt es zwei weitere Pflichtaufgaben gegen Lettland (Sonntag, 3. September) und Ungarn (Samstag, 7. Oktober), die die Schweiz für sich entscheiden will, um im Endspiel in Portugal am 10. Oktober schon mit einem Unentschieden das WM-Ticket lösen zu können.

Für Zakaria wäre es der zweite Länderspieleinsatz, Thorgan Hazard hofft am Donnerstagabend auf seinen fünften für Belgien und vielleicht sogar den ersten von Beginn an. Der Gegner heißt schließlich Gibraltar und ist punktloser Letzter der Gruppe, die Belgien mit vier Punkten vor Griechenland und fünf vor Israel anführt. Mit Siegen gegen Gibraltar und in Piräus gegen die Griechen am Sonntag könnten die "Roten Teufel" bereits alles klarmachen.

Ebenfalls am Donnerstag wäre eigentlich Ibrahima Traoré gefordert gewesen. Sein wochenlanger Ausfall trifft nicht nur Borussia, sondern auch die Nationalmannschaft Guineas. Der Kapitän hätte eine zentrale Rolle in den beiden Qualispielen gegen Libyen einnehmen sollen, in denen Guinea sechs Punkte holen muss, um reelle Chancen auf die WM zu wahren. Tunesien und die Demokratische Republik Kongo sind bereits etwas enteilt.

Dringend einen Sieg benötigt auch Jannik Vestergaard mit Dänemark. Am Freitag ist Tabellenführer Polen um Superstar Robert Lewandowski zu Gast — eine große Herausforderung für Vestergaard und Ex-Borusse Andreas Christensen. Bei einer Niederlage können die Dänen die direkte WM-Qualifikation so gut wie vergessen, am Montag sind sie dann in Armenien zu Gast. Der große Konkurrent um Platz zwei ist Montenegro, dort muss Dänemark am 5. Oktober noch antreten.

Erstmals seit Juni 2015 könnten am Freitag zwei Gladbacher für Deutschland spielen. Lars Stindl und Matthias Ginter sind mit dem Team bereits nach Tschechien geflogen. Am Montag geht es in Stuttgart gegen Norwegen.

Bereits seit Sonntag ist Fabian Johnson in den USA und postete ein imposantes Foto von seinem Blick aus New Jersey rüber nach Manhattan. In der Nacht von Freitag auf Samstag (0.55 Uhr MESZ) geht es zu Hause gegen Costa Rica, momentan in der Qualigruppe drei Punkte vor den Drittplatzierten US-Amerikanern. Eine Niederlage sollten die sich besser nicht erlauben, sonst wird die Aufgabe am Dienstag (23.36 Uhr MESZ, sic!) in Honduras noch kniffliger.

Die Elf der Länderspielreisenden machen Laszlo Bénes (U21 der Slowakei), Reece Oxford (U20 Englands) und Mickael Cuisance (U19 Frankreichs) komplett.

Das ist der detaillierte Plan der Borussen:

Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria: Schweiz — 31.8., 20.45 Uhr Andorra (H), 3.9. 20.45 Uhr, Lettland (A)

Matthias Ginter, Lars Stindl: Deutschland — 1.9., 20.45 Uhr Tschechien (A), 4.9., 20.45 Norwegen (H)

Jannik Vestergaard: Dänemark — 1.9., 20.45 Uhr Polen (H), 4.9., 18 Uhr Armenien (A)

Thorgan Hazard: Belgien — 31.8., 20.45 Uhr Gibraltar (H), 3.9., 20.45 Uhr Griechenland (A)

Fabian Johnson: USA — 2.9., 0.55 Uhr Costa Rica (H), 5.9., 23.36 Uhr Honduras (A)

Laszlo Bénes: Slowakei U21 —1.9. Estland (A), 5.9., Nordirland (H)

Reece Oxford: England U20 — 31.8,. 19 Uhr Niederlande (H), 4.9. 19 Uhr Schweiz (A)

Mickael Cuisance: Frankreich U19 — 3. und 5.9. in Rabat gegen Marokko (A)

(jaso)
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