Borussia Mönchengladbach Dienstags-Termin sorgt für Unmut bei Fans

Der frühe Anstoß gegen Stuttgart sorgt bei den Borussia-Fans für Unmut. Viele Anhänger fragen sich, wie sie es unter der Woche rechtzeitig ins Stadion schaffen sollen.

Borussias Spielplan für die Saison 2018/2019
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Foto: dpa/Swen Pförtner

Diesmal gab es keinen Livestream, keine Fernsehübertragung. Als die genauen Termine der ersten sechs Bundesligaspieltage bekanntgegeben wurden, beließ es die Deutsche Fußball-Liga bei einer Pressemitteilung und Posts in den sozialen Netzwerken. Manch ein Fan hätte sich angesichts der zahlreichen neuen Anstoßzeiten allerdings einen Beipackzettel wie bei einem Medikament gewünscht.

Borussias Fans bekommen es gleich am ersten Spieltag mit einer Neuerung zu tun: Das Derby gegen den 1. FC Köln steigt am Sonntag, 20. August, um 18 Uhr. Bislang wurde das späte Sonntagsspiel um 17.30 Uhr angepfiffen. Wenn Bayern München und Bayer Leverkusen am Freitagabend die Saison eröffnen, muss Borussia also noch 45,5 Stunden warten bis zum Derby.

Am zweiten Spieltag findet das erste Auswärtsspiel beim FC Augsburg ganz klassisch am Samstag (26. August) um 15.30 Uhr statt, genauso das zweite Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 9. September. Danach wird es auswärts halb-klassisch mit zwei Topspielen um 18.30 Uhr: Am Samstag, 16. September, bei RB Leipzig und am Samstag, 23. September, bei Borussia Dortmund.

Dazwischen ist das Beipackzettel-Potenzial am größten. In der Englischen Woche empfängt Gladbach den VfB Stuttgart am Dienstag, 19. September, bereits um 18.30 Uhr. Bei allen Neuerungen von Montagsspielen bis hin zu drei Sonntagsspielen war noch nicht wirklich in den Köpfen angekommen, dass die DFL unter der Woche nun eine Partie vorzieht. Statt um 20 Uhr werden die anderen um 20.30 Uhr angepfiffen. Kann man sich schon mal merken, wie insgesamt neun verschiedene Möglichkeiten, wann theoretisch ein Bundesligaspiel laufen könnte.

Der 18.30-Uhr-Anstoß gegen Stuttgart sorgte bei den Fans für großen Unmut. Viele fragen sich, wie sie es rechtzeitig ins Stadion schaffen sollen. Bei den VfB-Anhängern, die in diesem Fall auch noch weit reisen müssen, dürfte sich der Unmut potenzieren. Schon bei 20-Uhr-Spielen kamen bislang rund 10.000 Zuschauer weniger als an einem Samstag um 15.30 Uhr, so nimmt Borussia unter der Woche 300.000 Euro weniger ein als am Wochenende. Auf die Zuschauerzahl am 19. September gegen den VfB darf man gespannt sein.

Wer Borussias Spiele im Bezahlfernsehen verfolgt, kommt bis zum sechsten Spieltag noch nicht mit Neuerungen in Berührung. Alle Partien gehören zu dem Paket, das nach wie vor Sky überträgt - noch hat Gladbach kein Eurosport-Spiel abbekommen. Daher dürfte der Beipackzettel-Bedarf zumindest eine Saison lang anhalten.

(RP)
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