Borussia Mönchengladbach Hecking will nicht groß rotieren

Mönchengladbach · Am Samstagabend kommt der FC Schalke 04 in der Bundesliga in den Borussia-Park. In den englischsten Wochen der Vereinsgeschichte muss der Gladbacher Trainer die Balance finden zwischen Rotation und eingespielter Formation. Dafür redet er viel mit seinen Spielern.

Dieter Hecking im Porträt: Trainerstationen, Erfolge
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Das ist Dieter Hecking

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Foto: dpa/Marius Becker

In den englischsten Wochen der Vereinsgeschichte steht für Borussia nun dreimal binnen 13 Tagen ein Duell mit dem FC Schalke 04 an, dazwischen gibt es noch das Bundesliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV. Am Samstagabend (18.30 Uhr/Live-Ticker) kommen die Knappen in der Bundesliga in den Borussia-Park, in der Europa League gibt es an den beiden folgenden Donnerstagen gegen denselben Gegner.

Dass Rotation in diesen Wochen der Dauerbelastung ein Thema werden würde, hatte Gladbachs Trainer Dieter Hecking bereits angekündigt. Im Bundesligaspiel in Ingolstadt (2:0) gab er etwa Patrick Herrmann und Mo Dahoud längere Pausen, sie durften dafür am Mittwochabend im DFB-Pokal länger ran. Komplett durchgespielt hat in den vergangenen Wochen die Abwehr-Viererkette mit Oscar Wendt, Jannik Vestergaard, Andreas Christensen und Tony Jantschke. Schwer vorstellbar, dass sich daran gegen Schalke am Samstag etwas ändert, auch wenn Hecking einen "Kandidaten" ausgemacht hat, der in der Defensive zum Einsatz kommen könnte: Timotheé Kolodziejczak. "Er ist deutlich näher dran als noch vor zwei, zweieinhalb Wochen", sagt der Trainer. "Er ist gut in die Mannschaft integriert. In Hamburg zum Beispiel hat man gesehen, wie die Auswechsel- und Reservespieler mitfiebern, und Kolo war da ganz vorne mit dabei. er hofft natürlich, dass er bald seine Chance bekommt, zu zeigen, warum wir ihn verpflichtet haben." Einstweilen ist jedoch nicht davon auszugehen, dass Hecking seine eingespielte, stabile Abwehrformation ohne Not ändern würde.

So sagt er dann auch mit Blick auf das Schalke-Spiel: "Wir werden nicht die ganz große Rotation spielen. Ich sehe aber, welche Spieler eine hohe Belastung zum Beispiel durch eine höhere Laufleistung haben. Ich spreche mit allen darüber und erwarte ehrliche Antworten. Und wenn die zehn Mann von Hamburg sagen, sie sind fit, dann spielen diese zehn." Der Trainer ergänzt: "Ich weiß aber auch, dass ich Spieler dahinter habe, die losgelassen werden wollen." Neben Kolodziejczak zum Beispiel auch Tobias Strobl, der in Ingolstadt für Dahoud im defensiven Mittelfeld ackerte und nun vor seinem 100. Bundesligaspiel steht. Ein Abend-Heimspiel gegen Schalke vor ausverkauftem Borussia-Park wäre dafür sicher ein würdiger Rahmen.

Den wird ein anderer sicher nicht auf dem Feld haben können: "Thorgan Hazard wird es nicht schaffen", sagt Hecking über den Offensivmann, der eine Verletzung am Wadenbein/Schienbeinköpfchen hat, wodurch das Knie instabil ist. "Es geht in kleinen Schritten voran", sagt der Trainer nun. "Als ich hier Dienstag gesagt habe, dass es mit ihm schneller geht als erhofft, war ich zu euphorisch, zu optimistisch. Die medizinische Abteilung musste mich da wieder einfangen. Da ist das Fohlen mit mir durchgegangen", schiebt Hecking schmunzelnd nach. Neben Hazard fehlen die Langzeitverletzten Ibrahima Traoré, Marvin Schulz und Mamadou Doucouré. "Ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen", sagt Hecking. Und daraus eben rotieren oder auch nicht.

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