Borussia Mönchengladbach Schubert-Diskussion hält an trotz Platz vier

Mönchengladbach · Borussias Sportdirektor Max Eberl hat nach dem 2:1 gegen Bayer Leverkusen und der nun fast sicheren Teilnahme an den Play-offs für die Champions League mit Unverständnis auf erneute Fragen nach der Zukunft von Trainer André Schubert reagiert.

André Schubert hat mit 1,86 Punkten die beste Bilanz aller Gladbach-Trainer — trotzdem enden die Diskussionen nicht.

André Schubert hat mit 1,86 Punkten die beste Bilanz aller Gladbach-Trainer — trotzdem enden die Diskussionen nicht.

Foto: ap

"Wir sind gerade Vierter geworden, und ich bekomme solche Fragen gestellt", sagte Eberl. Auf die konkrete Nachfrage, ob Schubert in der neuen Saison weiterhin auf der Gladbacher Bank sitze, antwortete Eberl mit Gegenfragen: "Es ist bodenlos, was hier gerade passiert. Haben Sie Herrn Heidel in Mainz nach Herrn Schmidt gefragt? Haben Sie gefragt, ob Thomas Tuchel in Dortmund nächste Saison auf der Bank sitzt? Die Frage wird nur in Gladbach gestellt! Warum?", fragte Eberl.

André Schubert nahm die Gerüchte, der Augsburger Coach Markus Weinzierl könne ihn beerben, zunächst mal mit Humor. "Markus Weinzierl braucht in der nächsten Saison sicherlich ein schnelles Auto. Er ist ja bei Schalke und hier im Gespräch, müsste dann also zwischen Gelsenkirchen und Mönchengladbach pendeln", sagte Schubert und fügte, "im Ernst", hinzu: "Ich denke, dass wir hier alle hier sehr gut miteinander klarkommen. Im Laufe der Saison haben wir gezeigt, dass wir alle sehr eng zusammenstehen, sonst wäre so eine Leistung nicht möglich gewesen. Wenn die Punktausbeute und die Leistung, die wir gezeigt haben, dann nicht ausreichen, dass ich so etwas machen darf, muss ich damit leben."

Schubert hat mit den Borussen, die er nach lauter Niederlagen in den ersten fünf Ligasspielen übernommen hatte, 52 Punkte geholt und den Klub vom 18. auf den vierten Rang geführt. Die Teilnahme an der Europa League haben die Gladbacher sicher, die Play-offs zur Champions League ist ihnen nur noch theoretisch zu nehmen. "Der Europapokal ist für Gladbach etwas Großes und mit diesem Start sogar etwas Großartiges", sagte Eberl.

Schubert habe "großen Anteil" an diesem Comeback nach dem Fehlstart. "Er hat mit seiner Gelassenheit dazu beigetragen, dass wir uns mit einer meisterlichen Serie aus den gefährlichen Tabellenregionen befreien konnten. Dann hat auch er Druck gespürt. Er war Cheftrainer, wir standen auf Platz vier in der Winterpause und plötzlich waren die Erwartungen ganz andere. Dann wurde er auf einmal mit überzogenen Erwartungen konfrontiert, die nicht gerechtfertigt waren. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir nun auf dem vierten Platz stehen", sagte Eberl.

Kapitän Granit Xhaka pflichtete ihm bei. "Es ist nicht meine Aufgabe, dazu etwas zu sagen. Aber ob man einen Trainerwechsel braucht, wenn man nach fünf Niederlagen am Anfang noch Platz vier belegt, weiß ich nicht", sagte der 23-Jährige. Schubert habe "einen großen Anteil" am Erfolg: "Es war auch für ihn keine einfache Saison. Er hat nach fünf Spielen ein Team übernommen, das am Boden war. Wie wir dann mit ihm, mit seiner Ansprache, seiner Mentalität, auch als Mensch, wieder aufgestanden sind, das ist hervorragend."

(kk)
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