Neuer Rückschlag für US-Amerikaner Fabian Johnson ist genervt

Mönchengladbach · Eigentlich wollte Borussia-Profi Fabian Johnson nach dem Hoffenheim-Spiel über sein Comeback sprechen. Stattdessen fehlt er nun auch gegen Mainz. Symptomatisch für die Saison des US-Amerikaners.

 Fabian Johnson erzielte in dieser Saison erst einen Treffer — beim 1:5 gegen Leverkusen.

Fabian Johnson erzielte in dieser Saison erst einen Treffer — beim 1:5 gegen Leverkusen.

Foto: dpa, mb gfh

Wenn sich die Borussen in diesen Tagen in der Kabine über die Verletztensituation unterhalten, wird es viele Herren im Team geben, die erleichtert sind. Raffael und Oscar Wendt haben nach ihrem Comeback gegen Hoffenheim voll trainiert und keine Beschwerden verspürt. Laszlo Bénes hat auch schon gespielt, für die U23, er dürfte nun am Sonntag in Mainz zurückkehren in den Kader. Das werden auch wohl Christoph Kramer, der seine Kniebeschwerden auskuriert hat, und Jannik Vestergaard tun, der nicht so schwer verletzt war, wie es schien. Auch Denis Zakaria ist auf dem Weg zurück in den Kader — und sogar der so lange verletzte Ibrahima Traoré ist wieder im Teamtraining. Nur für einen gab es in der Länderspielpause einen Rückschlag: Fabian Johnson.

Er war wie Raffael und Wendt ein Rückkehrer beim 3:3 gegen Hoffenheim, nun ist er wieder da, wo er seit Anfang Dezember ständig war: auf der Verletztenliste. "Es nervt", hatte der US-Amerikaner schon vor dem Hoffenheim-Spiel im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt. Das dürfte sich angesichts der neusten Entwicklung nicht geändert haben. Es sollte ein Comeback-Interview geben in der Woche nach dem Hoffenheim-Einsatz, doch daraus wurde nichts, Johnson war da schon wieder raus aus dem Teamtraining. Und er ist nun auch nicht dabei, wenn am Sonntag der Schlussspurt der Saison in Mainz beginnt.

Nur zehn Spiele hat Johnson in dieser Saison für Borussia gemacht, seinen letzten Einsatz hatte er am 25. November beim 2:1 gegen die Bayern. Danach in Wolfsburg am 3. Dezember war er nochmal im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Seither hielten ihn Rückenprobleme von der Arbeit ab. Was ihn nun genau plagt, ist nicht bekannt, der Rücken soll es jedenfalls nicht mehr sein. Er habe "Trainingsrückstand" heißt es offiziell — da war er vor zwei Wochen offenbar schon ein ganzes Stück weiter.

Für Johnson ist es schon jetzt eine weitgehend verlorene Saison. Dabei war es eine, in der so viel möglich schien: Zum einen wollte er mit Borussia Europa wieder angreifen - als Führungsspieler. Zum anderen wollte er sich mit dem US-Team für die WM qualifizieren. Auch das misslang. Am 2. September 2017 gehörte er zu der Mannschaft, die 0:2 daheim gegen Costa Rica verlor. Es war sein bislang letztes Länderspiel, danach beim 1:1 in Honduras am 5. September 2017 gehörte er zum bislang letzten Mal zum Kader. Beim 1:2 bei Trinidad und Tobago, das das WM-Aus der Amerikaner besiegelte, war Johnson nicht mehr dabei.

Insgesamt gibt es in Johnsons "Verletzungshistorie" beim Portal "transfermarkt.de" zwölf Einträge, seit er 2014 Borusse wurde. So viel wie in dieser Saison (14 Spiele bisher, Mainz wird das 15.) hat er aber zuvor nie gefehlt. Dass Johnson sein einziges Tor dieser Spielzeit zur 1:0-Führung beim 1:5 gegen Leverkusen erzielte, passt zum Rest: Es ist nicht seine Saison.

(kk)
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