Borussia Mönchengladbach Fan-Hilfe kritisiert Einsatz der Bundespolizei am Derbytag

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbachs Fan-Hilfe erhebt Vorwürfe gegen die Bundespolizei. Anhänger seien am Rande des Rheinderbys in Köln Opfer polizeilicher Gewalt geworden. Sie sollen Verletzungen attestieren lassen.

Borussia Mönchengladbach: Fans zündeln im Derby beim 1. FC Köln
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Gladbach-Fans zündeln in Köln

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Foto: dpa, mb hak

Nach dem rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach erhebt die Fan-Hilfe Vorwürfe gegen die Bundespolizei. Am Mönchengladbacher Hauptbahnhof sei es bei der Abfahrt nach Köln zu Tumulten gekommen, "bei denen die Polizei wahllos Schlagstöcke und Pfefferspray gegen zurückgebliebene Fans einsetzte", schreibt die Fan-Hilfe auf Facebook. Sie ruft nun Betroffene auf, sich ihre Verletzungen attestieren zu lassen und sich bei der Fan-Hilfe zu melden. Außerdem bitten sie um Video- und Fotoaufnahmen von dem Polizeieinsatz.

Die Bundespolizei ist erstaunt über diese Vorwürfe: "Von Verletzten ist uns nichts bekannt", sagte gestern Sprecherin Martina Dressler. Im Hauptbahnhof Mönchengladbach hatten Einsatzkräfte der Bundespolizei am Derbytag rund 1200 Gladbacher Fans kontrolliert. Über 200-mal hätten einzelne Fans ihre Glasflaschen entsorgen müssen und in einem Fall sei Pyrotechnik sichergestellt worden. Dadurch kam es zur Verzögerung der Abfahrt eines zusätzlichen Zuges.

Als der Zusatzzug voll war, sei einer zweiten Fangruppe vorübergehend der Zutritt zum Bahnhof verwehrt worden. "Einige Fans haben daraufhin versucht, die polizeilichen Absperrungen gewaltsam zu durchbrechen", sagt Martina Dressler. Dabei sei es zum Einsatz von Pfefferspray gekommen. Zusätzlich hätten einige wenige "Fans" Einsatzkräfte der Bundespolizei beleidigt und Pyrotechnik abgebrannt. "Wenn sich Borussia-Anhänger falsch behandelt fühlen, können sie sich aber gerne bei uns melden", sagte die Sprecherin der Bundespolizei.

(RP)
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