Borussia-Fans zünden Pyro Frau durch Bengalo-Rauch verletzt
Mainz · Vor Spielbeginn der Bundesligapartie Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach am Ostersonntag sind im Mainzer Stadion im Bereich des Gästeblocks Bengalos gezündet worden. Dabei wurde eine Frau verletzt.
Wie die Mainzer Polizei mitteilte, erlitt eine 40-jährige Zuschauerin aus Rheda-Wiedenbrück, die sich im Gästebereich aufhielt, durch die entstandene Rauchentwicklung eine Reizung der Augen. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung. In diesem Zusammenhang hat die Mainzer Polizei bislang 15 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz bzw. gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Insgesamt kam es bis kurz nach Ende der Partie zu 24 festgestellten Straftaten. Unter anderem sollen Borussen-Anhänger Polizeibeamte beleidigt haben. Außerdem wurden eine Raubstraftat, eine Körperverletzung und zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgehalten
Bereits am Samstag hatten Borussia-Ultras für Aufsehen gesorgt, als sie beim Spiel der TSG Hoffenheim gegen den 1. FC Köln einen Teil der Zaunfahne der Ultra-Gruppierung "Boyz" entwendeten. Sechs der Diebe konnten flüchten, zwei wurden festgenommen. Da einer der Festgenommenen ein bekannter Gladbacher Problemfan ist, geht die Polizei von einem Racheakt der Gladbacher aus.
Im Januar hatte ein mit orangefarbener Ordnerweste verkleideter Mann in der Halbzeitpause in Köln eine Fahne der Gruppierung "Scenario Fanatico" vom Zaun des Gästeblocks gerissen und war mit ihr ungehindert über den gesamten Rasen in die Kölner Kurve gerannt. Daraufhin hatten ein paar Gladbacher Fans versucht, den Platz zu stürmen, wurden aber sofort von den herbeieilenden Polizeibeamten daran gehindert.
Nach dem Vorfall am Samstag schrieb der Verein in einer Stellungnahme auf seiner Homepage: "Borussia Mönchengladbach stellt klar, dass diese Aktion nicht im Sinne des Vereins ist und distanziert sich von diesem und möglichem weiteren Hochschaukeln der Rivalität zwischen den Ultra-Gruppierungen beider Klubs. Borussia behält sich eine Bestrafung der festgestellten Täter vor."