Bundesliga 15/16 Pressestimmen zum Sieg der Borussia gegen Bayern
So berichten die Medien über Borussia Mönchengladbachs 3:1-Sieg gegen den FC Bayern München.
Süddeutsche Zeitung: "Gladbachs Rebellen brechen Bayerns Fußballmacht – Dass es am Samstag dann tatsächlich so gekommen ist und dass die Gladbacher Rebellen die Fußballmacht Bayern München besiegten, ist die eine Seite dieser Geschichte. Aber dass sie die Münchner mit einer unbehaglichen 3-5-2-Formation derart aus dem Konzept brachten, spielerisch phasenweise sogar ein bisschen demütigten und mit 3:1 (0:0) besiegten, kommt einer veritablen Sensation gleich."
Frankfurter Allgemeine: "Gladbach entzaubert Guardiolas Bayern – Nach dem dritten Tor fragte der Stadionsprecher: 'Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten?' Zumindest so ähnlich dürfte sich die Mehrheit der 54.000 Zuschauer im Mönchengladbacher Borussia-Park gefühlt haben – in diesem Augenblick und ganz besonders nach dem Schlusspfiff. Beim 3:1-Sieg am drittletzten Spieltag der Hinrunde brachten die Gladbacher dem FC Bayern München die erste Niederlage in dieser Bundesliga-Saison bei."
Spiegel Online: "Süße Momente der Macht – Es gibt diese magischen Stadionmomente, in denen das Publikum innerhalb weniger Sekunden erkennt, dass ihrer Mannschaft etwas Großes glücken wird. Als Fabian Johnson in der 68. Minute nach einem langen Ball von Julian Korb auf das Münchner Tor zustürmte, erhob sich ein Jubel, in dem genau diese Gewissheit mitschwang. Alle spürten, dass der Mönchengladbacher Offensivspieler nun das krönende 3:0 erzielen und die erste Saisonniederlage des FC Bayern vollenden würde.Als der Ball Augenblicke später über die Linie kullerte, tobte der Borussia-Park."
11 Freunde: "Guardiola gesteht: 'Sogar seine Glatze ist schöner!' – Wann hat der FC Bayern überhaupt das letzte Mal drei Gegentore in der Bundesliga kassiert? 1989? 1970? 1856? Guardiola versteht die Welt jedenfalls nicht mehr. Sogar Schuberts Glatze glänzt nun majestätischer als seine."
Rheinische Post: "'Opa Herrmann' erzählt vom Krieg – Nachdem der Sieg perfekt war, meldete sich einer der Haudegen aus früheren Tagen zu Wort, der dem FC Bayern manch ein großes Duell geliefert hat. 'Ist ja wie in alten Zeiten', schrieb er auf seiner Facebook-Seite, dahinter ein zwinkernder Smiley – die Gepflogenheiten des Internets sitzen also. Nein, Berti Vogts, Günter Netzer oder Jupp Heynckes haben nicht auf einmal die sozialen Netzwerke für sich entdeckt. Seine beiden Tore beim 3:1-Sieg im Januar 2012 qualifizieren auch Patrick Herrmann zu einer nostalgischen Aussage. Denn der 24-Jährige sah am Samstag in Havard Nordtveit nur noch einen Mitstreiter von damals auf dem Rasen. Filip Daems, Juan Arango und Mike Hanke dürften heute zumindest für Fünftklässler einen gewissen Herbert-Laumen-Klang haben."
Express: "So wild feierte Gladbach den Sieg über Bayern – Fohlen-Fans mit Schnappatmung. Daneben staunende Blicke und Zwick-Mich-Mal-Geflüster. Zwei Meter weiter Jubelläufe von euphorischen Anhängern, die voller Freude ihre prall gefüllten Bierbecher durch die Lüfte segeln lassen. Woanders liegen sich fremde Menschen hüpfend und singend in den Armen. Am Tag, an dem Gladbach sensationell mit 3:1 dem FC Bayern als erster Klub in dieser Saison überhaupt ein Bein stellt, den Münchnern eine ordentliche Abreibung verpasst, bebt der Borussia-Park wie schon lange nicht mehr."
Bild: "Trainer-Rakete Schubert – Diese Glatze macht die Bundesliga wieder spannend! André Schubert (44) ärgert die Bayern richtig, gewinnt sensationell mit Gladbach 3:1. Der steilste Aufstieg der Liga.Mit Borussia holte er 2,60 Punkte pro Spiel. Selbst Pep Guardiola kommt 'nur' auf 2,52 Punkte pro Partie. Am sechsten Spieltag übernahm er von Lucien Favre die Borussia und ist seitdem der erfolgreichste Coach der Bundesliga-Geschichte – unter den Trainern, die mehr als fünf Spiele auf der Bank saßen."
Eurosport: "Bayern beklagen Kontrollverlust – Die vermeintlich außerirdischen Bayern sind doch menschlich. 1:3 in Gladbach? Kann passieren, aber nicht so, schimpfte Pep Guardiola. Den Erfolgscoach der Münchner störte der unerklärliche Kontrollverlust seines Teams nach der Pause. So wird das nix mit dem Champions-League-Triumph. Wenigstens der Titelkampf ist durch die erste Liga-Pleite der Bayern seit 16. Mai wieder etwas spannender geworden."
Spox: "Erfrischend, mutig, optimistisch – Borussia Mönchengladbach hat dem FC Bayern München am 15. Spieltag der Bundesliga die erste Niederlage der Saison verpasst. Das Auftreten der Fohlen auf und neben dem Platz sollte der Liga als Vorbild dienen - auch wenn das Ende der Bayern-Serien keinen Beinbruch für den Tabellenführer bedeutet."
Sport1: "Gladbach deckt Bayerns Schwächen auf – Der FC Bayern will sich von der Niederlage in Mönchengladbach nicht aus dem Konzept bringen lassen. Sie zeigt aber, woran es beim Rekordmeister doch noch hapert.Den Schock über die erste Saisonniederlage in der Bundesliga [Live bei Sport1.fm] und die verpasste Herbstmeisterschaft versuchten Spieler und Verantwortliche des FC Bayern München schnell abzuhaken, doch die Art und Weise wird den deutschen Rekordmeister noch länger beschäftigen. 'Wir müssen lernen, dass Siege nicht selbstverständlich sind und Rückschläge in einem Spiel dazugehören. Da muss man die Ruhe bewahren', sagte Sportvorstand Matthias Sammer nach dem 1:3 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach."
Neue Zürcher Zeitung: "Mönchengladbach raubt Bayern die Kontrolle – 1:3 unterlagen die Bayern in Mönchengladbach, es ist die erste Niederlage in dieser Saison, eine keinesfalls unglückliche, sondern vor allem eine, die einem Muster zu folgen scheint: Die Münchner verlieren unter Guardiola selten, doch wenn sie verlieren, kann das schnell zu einem Desaster werden. So war es, als sie 2014 im Halbfinal der Champions League mit 0:4 Real Madrid unterlagen. So war es ein Jahr später, als sie vom FC Barcelona mit 0:3 demontiert wurden. Und anders erging es ihnen nicht beim 1:4 gegen Wolfsburg zum Auftakt der letzten Rückrunde."
Focus: "Guardiola findet auf Schubert keine Antwort – Beim 1:3 in Mönchengladbach verliert Pep Guardiolas erstmals ein Bundesliga-Hinrundenspiel mit dem FC Bayern. Dabei scheitern die Münchner an ihrer Chancenverwertung - und einem listigen System-Experiment von André Schubert."
Die Welt: "Der FC Bayern ist sich selbst ein Rätsel – Es gibt Dinge, die können nicht warten. Schon gar nicht bei Pep Guardiola. Wenn seine Mannschaft verliert – und das ist weiß Gott selten genug der Fall –, dann gibt es Klärungsbedarf. Und zwar sofort. Also bekamen die Stars des FC Bayern noch in ihrer Kabine einen viertelstündige Spielanalyse, während von draußen noch die Jubelschreie der Gladbacher durch die Wände drangen. 'Wir haben nach dem 0:1 Probleme bekommen und die Stabilität verloren. Daraus müssen wir lernen', sagte Guardiola."
ESPN: "Bayern München durch die Bank nur Mittelmaß bei Niederlage in Mönchengladbach – Gladbach bestrafte verschwenderische Bayern, indem es aufdrehte mit drei herausragenden Toren in 14 Minuten der zweiten Halbzeit."