Borussia Mönchengladbach "War ein Wahnsinnsgefühl, gegen Barca zu spielen"

Mönchengladbach · Es war ein emotionaler Abend im Borussia-Park. Für die Fans, aber auch für die Spieler. Insbesondere für die fünf Eigengewächse der Borussen, die an diesem Champions-League-Ereignis zwischen Borussia und dem spanischen Giganten FC Barcelona teilnahmen.

Borussia Mönchengladbach - FC Barcelona: die Bilder des Spiels
45 Bilder

Borussia - Barcelona: die Bilder des Spiels

45 Bilder
Foto: dpa, mjh hpl

Julian Korb und Mo Dahoud gehörten zur Startelf, Patrick Herrmann und Tony Jantschke saßen auf der Bank, Herrmann kam in der Schlussphase noch ins Spiel. Und dann war da noch Marc-André ter Stegen, der Ex-Borusse, der im Tor des FC Barcelona stand. Für ein Spiel in dieser Höhenlage des europäischen Fußballs war aus Borussen-Sicht viel "Hausgemachtes" dabei. Das war eine Tatsache, die Sportdirektor Max Eberl sichtbar Freude bereitete.

Gerade für Herrmann und Korb, die beide im Borussen-Internat hinter der Nordkurve des Stadions gelebt haben, war dieses Spiel ein außergewöhnliches. Es ist anzunehmen, dass sie genau von Abenden wie diesen geträumt haben als Internatsschüler — wobei sie sich dann wohl zuweilen gekniffen haben und ganz schnell realistisch geworden sind. Denn vor einigen Jahren war Borussia noch in einer anderen Dimension unterwegs. "Es war schon ein Wahnsinnsgefühl, gegen Barca zu spielen. Als ich im Internat eingezogen bin, waren die Gegner noch ganz andere. Zwischenzeitlich war Borussia in der Zweiten Liga", sagte Korb, der 2006 vom MSV Duisburg in den Nachwuchsbereich Borussia wechselte. Zehn Jahre später machte er Barcelonas Superstar Neymar das Leben schwer. "Den kannte ich bisher ja nur aus dem Fernsehen", sagte Korb.

Auch Patrick Herrmann wurde Borusse, als Gladbach noch weit weg war von realen Champions-League-Erlebnissen oder den Gedanken daran. Er kam gegen Barca in der Schlussphase für Kapitän Lars Stindl ins Spiel, hätte seine Zeit auf dem Rasen gern genutzt, um dem Ex-Kollegen Marc-André ter Stegen das zweite Gegentor zu verpassen. "Ich hatte eigentlich gesagt, dass ich ihm nach zehn Minuten einen reinhaue. Das hat leider nicht geklappt. Aber dann habe ich mir den Treffer eben für das Rückspiel aufgehoben", gab Herrmann bekannt.

Herrmann, der 2008 vom 1. FC Saarbrücken kam und fortan im Nachwuchsstall der Borussen lebte, gab zu: "Es war eines der schönsten Spiele, die ich im Borussia-Park erleben durfte." Als Thorgan Hazard das 1:0 erzielte, "war es Gänsehaut pur: Barcelona steht auf der Anzeigetafel und dann gehen wir auch noch in Führung. Ich habe selten so eine Stimmung wie bei dem Tor erlebt, da hat das Stadion richtig gebebt", sagte Herrmann. "Es war schon toll", fasste er seine Gefühlswelt zusammen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort