Borussias Gegner im Check Mainz 05 hat die zweitschlechteste Defensive

Am Sonntagabend (18 Uhr) tritt der Tabellen-Neunte Borussia beim -16., FSV Mainz 05 an. Die Favoritenrolle übernehmen also die Gladbacher. Das Team von Trainer Sandro Schwarz hat aber schon gezeigt, dass es positiv überraschen kann.

René Adler könnte ins Mainzer Tor zurückkehren.

René Adler könnte ins Mainzer Tor zurückkehren.

Foto: dpa, pst sab

Taktik Das bevorzugte System von Trainer Sandro Schwarz ist eigentlich ein 4-2-3-1, aber seit dem vergangenen Dezember lässt er fast ausschließlich mit Dreierkette agieren, immerhin in zwölf von 15 Spielen inklusive DFB-Pokal.

Beste Spieler Ex-Nationaltorhüter René Adler könnte am Sonntag ein Comeback feiern. Nach seiner Oberschenkelverletzung im Oktober war er zuletzt zweimal auf der Bank, die Torhüterfrage hat Trainer Schwarz als völlig offen bezeichnet. Adlers erster Vertreter Robin Zenter sorgte im Hinspiel für einige Schadenfreude, als er statt des Balles den ebenfalls weißen Elfmeterpunkt wegtreten wollte. Zuletzt stand U 21-Nationalkeeper Florian Müller im Tor. In der Innenverteidigung ist Kapitän Niko Bungert ein erfahrener Mann, ebenso wie Nigel de Jong davor. Alexandru Maxim ist wendig und schnell, war allerdings in früheren Zeiten schon auffälliger. Gleiches gilt für Levin Öztunali im Mittelfeld und Stürmer Anthony Ujah. Bester Torschütze mit sieben Treffern ist Yoshinori Muto, der allerdings zuletzt weniger zum Zuge kam — unter anderem, weil Robin Quaison eine Zeit lang aufblühte, nachdem er aus dem offensiven Mittelfeld in den Sturm vorgezogen worden war.

Letzte Aufeinandertreffen Im Hinspiel egalisierte Jannik Vestergaard den Führungstreffer von Abdou Diallo, so trennte man sich 1:1. In einem Testspiel Anfang Januar trafen Lars Stindl, Denis Zakaria und Vincenzo Grifo zum 3:0-Sieg in Mainz.

Stärken Der FSV kann durchaus überraschen — wie beim 3:1-Heimsieg am dritten Spieltag dieser Saison gegen Bayer Leverkusen. Solche Spiele gab es aber letztendlich bislang zu wenig.

Schwächen In drei Tabellen ist Mainz weit unten: In der Bundesliga ist es ebenso Platz 16 wie in der Auswärtsrangliste, in der Heimtabelle ist es Platz 15. Ein Grund dafür ist die wacklige Defensive, die 46 Gegentore in 27 Spielen kassiert hat — nur der 1. FC Köln (49) ist da schlechter. Die 29 erzielten Tore sind auch kein Bestwert, in den jüngsten drei Spielen blieb der FSV ganz ohne Treffer (0:0 gegen Hamburg, 0:1 gegen Schalke, 0:3 gegen Frankfurt).

Trainer Es ist die erste Bundesligasaison für den 39-jährigen Schwarz, der am 1. Juli 2017 vom Trainer der Reserve zum Chefcoach aufstieg. Trotz überschaubarer Punkteausbeute von 1,10 Zählern pro Spiel und der Stagnation im unteren Tabellenbereich hat er Rückendeckung im Vorstand.

(ame)
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