Borussias Gegner Darmstadt wird wieder kämpfen
Mönchengladbach · Nicht nur für Borussias Dieter Hecking ist die Partie heute das erste Pflichtspiel als Trainer, sondern auch für Darmstadts Torsten Frings. Für den Ex-Bremer ist es sogar das allererste Bundesligaspiel in der alleinigen Verantwortung.
Bislang war der 40-Jährige lediglich Assistent bei Werder, nach dem Rauswurf von Norbert Meier übernahm er in Darmstadt als Chefcoach. Dass er vor seiner Bundesliga-Premiere "etwas nervös" sei, hat Frings zugegeben, das dürfte sich aber noch legen. Der Ex-Nationalspieler soll die kämpferischen Tugenden der "Lilien" wiederbeleben, die unter seinem Vorgänger ein wenig verloren gegangen waren, wie es Kapitän Aytac Sulu öffentlich bemängelt hatte.
TAKTIK Frings wird sicher nicht im Hurra-Stil angreifen, sondern in altbewährter Darmstädter Manier spielen: kompakt verteidigen, den Gegner attackieren und daraus das Spiel nach vorne eröffnen. Vermutlich wird er ein 4-2-3-1 aufbieten.
BESTE SPIELER Der Ex-Berliner Änis Ben-Hatira wuselt auf der rechten Seite bis in den Strafraum, der langjährige Darmstädter Marcel Heller kann an guten Tagen eine Mannschaft in Grund und Boden laufen. Das könnte auch Sidney Sam, den die "Lilien" aus Schalke holten, aber der Ex-Nationalspieler droht mit einer Erkältung auszufallen. Der vom Hamburger SV ausgeliehene Stürmer Sven Schipplock hofft auf seinen ersten Treffer.
LETZTES AUFEINANDERTREFFEN Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gewannen die Borussen im Stadion am Böllenfalltor nach Treffern von Thorgan Hazard und André Hahn mit 2:0.
STÄRKEN Laufbereitschaft und Kampf sind die Tugenden, die Darmstadt von der Dritten bis in die Erste Liga brachten. Diese wollen sie nun wiederentdecken und gegen die Borussen ins Feld werfen. Es dürfte ungemütlich werden. Zudem sind die Gastgeber bei Standards gefährlich gewesen, Sulu ist ein guter Kopfballspieler nach Ecken. Frings dürfte auch daran gearbeitet haben.
SCHWÄCHEN Mit gerade einmal elf Treffer ist Darmstadt der harmloseste Angriff der Liga, der Abgang von Stürmer Sandro Wagner wog schwer. Auch 30 Gegentore sind gewiss kein Ruhmesblatt.