Borussia Mönchengladbach Schubert zum Pokal-Los: "Heimspiel ist das Wichtigste"

Mönchengladbach · Es war eine Pokalauslosung im XXL-Format. Bevor die Schlagersängerin Vanessa Mai im Studio von "Sky 90 – Die Fußballdebatte" zur Tat schreiten durfte, wurde über die Abgründe des Sommermärchens von 2006 debattiert. Um 20.08 Uhr tauchte Mai ihre Hand erstmals in den Lostopf. Borussias Kugel blieb jedoch noch acht Minuten länger darin.

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Foto: dpa, ahi hpl

Es war eine Pokalauslosung im XXL-Format. Bevor die Schlagersängerin Vanessa Mai im Studio von "Sky 90 — Die Fußballdebatte" zur Tat schreiten durfte, wurde über die Abgründe des Sommermärchens von 2006 debattiert. Um 20.08 Uhr tauchte Mai ihre Hand erstmals in den Lostopf. Borussias Kugel blieb jedoch noch acht Minuten länger darin.

Dass sie überhaupt dabei war, verdankt Gladbach dem glücklich-coolen 2:0-Sieg beim FC Schalke 04 am vergangenen Mittwoch. 1973 und 1995 gab es jeweils auf dem Weg zum DFB-Pokalsieg ebenfalls Treffen mit Schalke. Wer mag, darf das als gutes Omen deuten. Der größte Wunsch der Gladbacher wurde erfüllt: Am 15. oder 16. Dezember haben sie ein Heimspiel. Um 20.16 Uhr fingerte Vanessa Mai die Gladbach-Kugel und danach die von Werder Bremen hervor.

Mai dürfte nun im Ansehen der Gladbach-Freunde deutlich nach vorn gerutscht sein. Nach ihrer Tat hatten Borussias Fans das Vergnügen, sich ein paar bewegte Bilder vom letzten Pokalsieg 1995 anzusehen, als es im Finale ein 3:0 gegen den damaligen Zweitligisten Wolfsburg gab.

Borussia und Bremen haben eine kurze, aber intensive gemeinsame Pokalgeschichte. Viermal führte das Los beide Klubs zusammen, zweimal trafen sie sich im Halbfinale. 1984 gab es das legendäre Spiel, das Hans-Jörg Criens mit seinem kuriosen Tor in der Verlängerung zum 5:4 auf dem Bökelberg für die Borussen entschied. Es war zugleich das bislang letzte Kräftemessen mit Werder im Pokal.

1973, als es im Endspiel die Mutter aller Derbys gab, war Werder ebenfalls Halbfinal-Gegner (3:1, 4:2), in der Saison 1975/76 gab es in Runde eins ein 3:0 und 1977/78 im Viertelfinale ein 1:2. Die Bilanz ist also positiv für Gladbach. Trainer André Schubert ist durchaus zufrieden mit dem Los. "Das Wichtigste ist, dass wir ein Heimspiel haben. Wir haben einen Erstligisten bekommen, es waren natürlich einige unterklassige Mannschaften im Topf. Aber wir nehmen es, wie es kommt, und wie gesagt: Schön, dass wir ein Pokalspiel im Borussia-Park haben, das gab es hier ja auch schon länger nicht mehr", sagte er.

(kk)
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