Borussia Mönchengladbach Auch Dahoud fällt aus — Was nun?

Mönchengladbach · Der 20-Jährige verpasst das Mainz-Spiel wegen einer Handverletzung. Granit Xhaka ist weiter gesperrt, bleibt also nur noch Havard Nordtveit als etatmäßiger Zentrumsspieler. André Schubert ist gefordert, eine kreative Lösung zu finden.

Mahmoud Dahoud (hier am Samstag gegen Dortmunds Julian Weigl) wird Borussia in Mainz fehlen. Ohne ihn und Granit Xhaka muss André Schubert die Mittelfeldzentrale völlig neu überdenken.

Mahmoud Dahoud (hier am Samstag gegen Dortmunds Julian Weigl) wird Borussia in Mainz fehlen. Ohne ihn und Granit Xhaka muss André Schubert die Mittelfeldzentrale völlig neu überdenken.

Foto: Dieter Wiechmann

Als wären die vielen Gegentore zuletzt nicht schon Baustelle genug für André Schubert und sein Team in dieser Woche, gesellt sich vor dem Spiel beim FSV Mainz 05 (Freitag, 20.30 Uhr/Live-Ticker) nun ein weiteres Problem hinzu: Mahmoud Dahoud fällt nämlich nach Informationen unserer Redaktion aus. Am Donnerstagvormittag bestätigte dies der Verein. "Ein Haushaltsunfall", sagte Schubert auf der Pressekonferenz, "können wir leider nicht ändern."

Der 20-Jährige hatte sich in seiner Freizeit eine derart schwerwiegende Handverletzung zugezogen, dass diese operativ behandelt werden musste und so an einen Einsatz nicht zu denken ist. Weil zudem Granit Xhaka noch Rot-gesperrt fehlt, klafft im zentralen Mittelfeld neben Havard Nordtveit als einzig verbliebenem Akteur mit nachweislicher Erfahrung auf dieser Position eine große Lücke.

Schubert ist also gefordert, eine kreative Lösung für die Aufstellung zu finden, denn bislang spielte Borussia in dieser Saison erst zweimal ohne Xhaka oder Dahoud: Beim 0:3 gegen den HSV bildeten Nordtveit und der verletzte Tony Jantschke das Zentrum, beim 0:3 in Sevilla waren es Nordtveit und Lars Stindl.

Denkbare Lösungen für morgen wären nun die folgenden:

Marvin Schulz Der 21-Jährige, der zu Saisonbeginn als Innenverteidiger erste Einsätze sammelte, wanderte in der Wahrnehmung von Trainerteam und Kaderplanern in den vergangenen Wochen auffällig vor ins Mittelfeld. Die jüngsten Einwechslungen auf dieser Position bestätigen dies. Insofern wäre der defensiv orientierte Schulz die einzige Lösung für die Position neben Nordtveit, mit der Aufstellung und System am ehesten unberührt blieben.

Lars Stindl Zu Saisonbeginn blieb Stindl drei Spiele lang den Beweis schuldig, mit Granit Xhaka eine funktionierende Doppelsechs bilden zu können. Auch mit Nordtveit in Sevilla passte es nicht. Zu groß waren jeweils die Lücken im gemeinsamen Rücken. Hinzukommt: Stindl und Raffael als funktionierendes Sturmduo auseinanderzureißen, ist keine echte Alternative.

Raffael Situativ oder in Unterzahl spielte der Brasilianer schon diverse Male auf der Doppelsechs, aber in einem Auswärtsspiel von Beginn an? Zudem ist er eine Position weiter vorne eigentlich viel zu wertvoll, um ihn für Umbaumaßnahmen zurückzubeordern.

Oscar Wendt Im Trainingslager in Belek spielte der Schwede neulich mal im Training in der Zentrale. Für ihn könnte Martin Hinteregger auf die Linksverteidiger-Position rücken.

4-3-3 Eine interessante Möglichkeit böte sich Schubert durch eine Abweichung vom gewohnten 4-4-2-System. Er könnte auf eine 4-3-3-Formation umstellen und vor Nordtveit auf einer zentral angelegten Sechser-Position in Fabian Johnson und Lars Stindl zwei laufstarke Achter hinstellen. Vorne könnten dann Raffael, Ibo Traoré und Josip Drmic oder Jonas Hofmann oder Thorgan Hazard einen Dreiersturm bilden.

Hazard jedenfalls kehrte nach seiner Ohrenentzündung gestern Vormittag genauso ins Training zurück wie Johnson nach seiner Wadenprellung. Hofmanns grippaler Infekt soll zumindest heute einen Wiedereinstieg ins Training ermöglichen.

(klü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort