Borussia Mönchengladbach USA sind weiterhin eine Option für den Sommer

Mönchengladbach · Eine US-Zeitung berichtet freudig, dass die Borussia im Juli nach Colorado reisen werde. Vor Jahren stand das schon einmal zur Debatte. Entschieden ist jedoch noch nichts.

 Borussias Teammanager Steffen Korell (r.) im Gespräch mit Manager Max Eberl.

Borussias Teammanager Steffen Korell (r.) im Gespräch mit Manager Max Eberl.

Foto: Imago

Während es die Konkurrenz in der Vorbereitung immer öfter auf andere Kontinente verschlägt, hat sich die Borussia in den vergangenen Jahren stets für risikolose und verlässliche Varianten entschieden: im Sommer Tegernsee, im Winter Türkei. In einem Bericht der "Denver Post" aus Colorado heißt es nun, dass Gladbach im Juli in die USA reisen werde.

Eine Delegation war Mitte Januar vor Ort. Von einer Vollzugsmeldung kann nach Informationen unserer Redaktion aber noch keine Rede sein. Colorado sei lediglich eine von mehreren Optionen, heißt es von Vereinsseite. Dass zumindest konkreter sondiert wird, passt zu den Aussagen, die Teammanager Steffen Korell Anfang Januar tätigte.

"Wir müssen diesen Schritt machen, das ist ganz klar. Wir müssen Präsenz zeigen in Zielmärkten, die man vorher aber auch selbst definiert hat", antwortete er auf die Frage, wann die Borussia auf eine internationale Werbetour gehen werde, wie es Bayer Leverkusen, der FC Schalke, Borussia Dortmund oder Bayern München mehrmals getan haben. Es sei notwendig, die Aufmerksamkeit, die der VfL in Europa erzeuge, nachhaltig zu nutzen.

"Vail Daily" hatte bereits vor zwei Wochen über den Besuch einer Delegation berichtet, zu der Verantwortliche der Borussia sowie des FSV Mainz 05 gehört hätten. Der Bundesstaat Colorado unternimmt große Anstrengungen, um sich in der Gunst ausländischer Touristen nach vorne zu drängen.

So oder so würde ein Sommer-Reiseziel außerhalb Europas wohl nicht Rottach-Egern am Tegernsee ersetzen. Dazu meinte Korell: "Unser Ansatz wäre eher der, zu sagen, man konzipiert so eine Reise nicht als reines Trainingslager, sondern als eine Unternehmung mit einem erkennbaren Mehrwert für den Verein."

Was viele vielleicht nicht mehr auf dem Schirm haben: Bereits 2008 stand nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga eine USA-Reise zur Debatte, war auf Einladung der Ligaverbände beider Länder sogar schon gebucht. Doch Korell und der damalige Co-Trainer Markus Gellhaus kehrten von einer Inspektion der Bedingungen in Denver mit dem Urteil "ungenügend" zurück. Die Reise wurde storniert, stattdessen ging es nach Bad Lippspringe in Ostwestfalen.

Interessant wird die kommende Vorbereitung so oder so. Sollte die Borussia in keiner Qualifikation landen, wäre Zeit zwischen dem letzten Bundesliga-Spieltag und der ersten DFB-Pokalrunde gleich drei Wochen länger als 2015 — zumindest für alle Nicht-EM-Fahrer.

(jaso)
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