Borussia Mönchengladbach Vestergaards Eigentor bringt die Niederlage

Düsseldorf · Beim Telekom Cup in Düsseldorf verlieren die Borussen gegen den FSV Mainz 05 mit 0:1. Im Spiel um Platz drei wartet Fortuna Düsseldorf.

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Borussia - Mainz beim Telekom Cup

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Dieter Hecking machte es spannend. Während der FSV Mainz 05 sich bereits aufwärmte, als in der anderen Hälfte das erste Halbfinale des Telekom Cups zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC Bayern München im Elfmeterschießen entschieden wurde, blieb der Trainer mit Borussia Mönchengladbach bis kurz vor Anpfiff der zweiten Partie draußen. Und das nicht nur in der Kabine, sondern wirklich draußen — warm machen bei eisigen Temperaturen und Regen. Nach dem Trainingslager in Spanien sollen sich die Fußballer nun schnell akklimatisieren.

In der dann wohlig temperierten Arena war die Startaufstellung wie erwartet eine Mixtur aus den Teams, die Hecking im Trainingslager ausprobiert hatte. Aus dem "Team Marbella 1b" hatten es vier Spieler in die Anfangsformation in Düsseldorf geschafft: Andreas Christensen, Christoph Kramer, Thorgan Hazard und Laszlo Bénes. Weichen mussten dafür Mo Dahoud, Josip Drmic und Nico Schulz, zudem fehlte der verletzte Tobias Strobl (Sehnenriss im Beckenbereich). Taktisch stellte Hecking vor Torwart Yann Sommer eine Viererkette aus Timotheé Kolodziejczak, Jannik Vestergaard, Christensen und Tony Jantschke auf, davor Kramer und Bénes zentral, André Hahn und Lars Stindl auf den Außen, Hazard und Raffael im Zentrum — sprich: 4-4-2. Wobei sich allerdings Raffael auch immer wieder fallen ließ und Stindl dann in die Mitte rückte, was Flexibilität verlieh.

Die erste Halb-Chance des Spiels hatte nach sechseinhalb Minuten Vestergaard, der nach einem Raffael-Freistoß einen Kopfball allerdings deutlich über das Tor setzte. Rund 30 Sekunden später stand der baumlange Innenverteidiger wieder im Mittelpunkt — nur völlig anders, als er das gewollt haben dürfte: Der scharfe Schuss von Levin Öztunali prallte genau auf sein Standbein und von da ins Tor — 0:1. Während sich die Mainzer nun zurückzogen und nur gelegentlich strukturierte Angriffe initiierten, blieb die Borussia die aktivere Mannschaft. Angetrieben durch den lauffreudigen Hazard und vor allem durch Raffael, der sich einige Male gut mit Dribblings in Szene setzte, entwickelte sich ein variables Offensivspiel der Borussen, dem allerdings die wirklich zwingenden Abschlüsse fehlten. Eine Hereingabe von Raffael fand keinen Abnehmer, ein Freistoß von Bénes war leichte Beute für Mainz‘ Torwart Florian Müller, Stindls Fernschüsse wurden abgeblockt.

Zwar spielte sich das Geschehen fast ausschließlich in der Hälfte der 05er ab, doch ertragreich war das für die Borussen nicht. Mainz entdeckte erst nach rund 30 Minuten sein Offensivspiel wieder. Begünstigt durch einen Fehler von Kramer, der im Anschluss gemeinsam mit Jantschke noch ein Foul am eigenen Strafraum beging, durfte Jairo Samperio Sommer prüfen — der Schlussmann lenkte den Ball über die Latte. Nach dem anschließenden Eckball köpfte Niko Bungert knapp am Tor vorbei, wenig später musste Sommer erneut gegen Samperio eingreifen.

Das vorher so nett anzuschauende — aber eben auch ertragslose — Offensivspiel der Gladbacher stockte nun. So blieb Vestergaards Eigentor der einzige Treffer und für Borussia nur das Spiel um Platz drei gegen Fortuna Düsseldorf.

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