Borussia Mönchengladbach Die richtige Rückennummer

Mönchengladbach · Zugang Jonas Hofmann trug bislang die 7, in Gladbach hat er die 23. Ibrahima Traoré kämpfte lange für seine 16. Beide sind Konkurrenten.

 Nummernwechsler: Ibo Traoré trug in Gladbach zunächst die 8 auf dem Rücken, seit dieser Saison ist es die 16.

Nummernwechsler: Ibo Traoré trug in Gladbach zunächst die 8 auf dem Rücken, seit dieser Saison ist es die 16.

Foto: Dirk Päffgen

Jonas Hofmann wird heute seine neue Dienstkleidung in Empfang nehmen. Der Name seines Arbeitgebers hat sich zwar nicht geändert, es ist nach wie vor eine Borussia. Doch statt Schwarz und Gelb (Dortmund) trägt er künftig das schwarz-weiß-grüne Gladbach-Outfit. Und auf allen Klamotten steht die Nummer 23. Die ist nun sein Erkennungsmerkmal. "Das passt", sagt der Borusse, der Borusse war. Sein Bruder, der ebenfalls Fußball spielt, habe die Nummer auch. Dass er selbst 23 Jahre alt ist, passt zudem. Was aber nicht heißt, dass er ab dem 14. Juli, wenn er ein Jahr älter wird, die Nummer 24 bekommt.

Für Hofmann ist es eine numerische Umstellung. Beim BVB und auch bei seinem Zwischenspiel in Mainz hatte er jeweils die 7 auf dem Rücken. Die aber ist in Gladbach vergeben. Hier hat Patrick Herrmann die 7. Der ist ein Konkurrent des Flügelspielers Hofmann, doch aktuell inaktiv, bis sein Knie wieder gesund ist.

Jonas Hofmann ist froh, nun in Gladbach zu spielen.

So hat Hofmann die 23, und das gefällt dem gebürtigen Heidelberger. Er will den Durchbruch schaffen in der Bundesliga. Das ist ihm beim BVB nicht so recht gelungen. Und auch nicht in Mainz, weil er lange verletzt war während der Leihsaison. Was seine Pläne angeht, könnte die 23 ein gutes Omen sein. Denn zuvor war es die Nummer von Christoph Kramer. Und er startete bekanntlich voll durch — vom Zweitligaspieler, der er war, als er nach Gladbach kam, zum Weltmeister, als der er den Klub verließ. Eine Garantie ist die Nummer indes nicht. Vor Kramer gehörte sie dem Japaner Yuki Otsu — und der kam über ein paar Minieinsätze nicht hinaus. Hofmann wird eher die Kramer-Geschichte zur 23 als Vorlage für sich nehmen wollen.

Wie wichtig die richtige Rückennummer sein kann, belegt Ibrahima Traoré. Er hatte die 8, als er nach Gladbach kam. Doch zufrieden war er damit nur halb, im wahrsten Sinne des Wortes. Er wollte die 16. Seine 16. Die Geschichte ist bekannt: Traoré nervte Havard Nordtveit, der die 16 hatte, bis dieser sagte: 'Nimm sie.' Seit Saisonbeginn hat Traoré sie nun — und hat seine bislang beste Zeit bei Borussia. Jetzt ist es das Jahr 16 des 21. Jahrhunderts angebrochen — das sollte Traoré, der die 16 als "meine Zahl" definiert, ein gutes Gefühl geben. Und viel Motivation. Es soll sein Jahr werden.

Bis zu seiner Verletzung am Ende der Hinrunde war er mit seinem wuseligen Spiel ein wichtiger Baustein des Aufschwungs unter André Schubert. Dessen Konzept liegt Traoré. "Ich spiele zwar nicht immer gut, aber ich bin insgesamt besser geworden. Ich muss nicht mehr nur die Linie entlang laufen, sondern kann mehr nach innen ziehen und mich im Zentrum ins Spiel einschalten. Diese Änderung hat mir auf jeden Fall gutgetan", sagte er nach dem 2:1 gegen Hannover.

Im folgenden Spiel gegen Sevilla verletzte er sich aber und spielte nur noch beim 0:5 in Leverkusen. Nun ist er wieder fit und steigt heute mit den Kollegen in die Vorbereitung auf die Rückrunde ein. Er hat während der freien Zeit Kraft getankt. Die will er nutzen, um schnell wieder ein fester Bestandteil des Teams zu werden. Was das angeht, ist die 23 ein neuer Konkurrent der 16: Hofmann ist zuvorderst Rechtsaußen, kann aber auch hängende Spitze und links spielen. Eben diese Jobbeschreibung hat auch Traoré. Er hat den Vorteil, seinen "Claim" schon abgesteckt zu haben. Wessen Glückszahl am Ende aber tatsächlich besser "zieht", wird sich auf dem Platz zeigen.

(RP)
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