Borussia Mönchengladbach Drmic hofft auf ein schnelles Comeback

Der Schweizer hat das Ziel, zum Trainingsauftakt am 2. Juli wieder fit zu sein. Ein Stürmer-Typ wie er ist durchaus gefragt.

Josip Drmic hofft auf eine bessere Saison.

Josip Drmic hofft auf eine bessere Saison.

Foto: dpa, dan hak

Wer sich die Facebook-Seite von Josip Drmic anschaut, sieht einen Kämpfer. Borussias Stürmer ist an Krücken zu sehen, kurz nach der Arthroskopie, bei der "einige Teile aus dem Knie rausgenommen" wurden, wie der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic berichtete. "Glaube an dich selbst", hat Drmic über das Foto geschrieben. Dann gibt es ein Video, das ihn auf einem Laufband zeigt. "Hart arbeiten für das Comeback" ist da zu lesen.

Drmic hofft, dass es schnell geht. Bestenfalls schon am 2. Juli. Dann ist Trainingsauftakt bei den Borussen, und er hat sich zum Ziel gesetzt, dabei zu sein, wenn es wieder losgeht, mindestens aber im Lauf der Vorbereitung in den Konkurrenzkampf einzusteigen. Als er wieder Knieprobleme bekam nach dem überstandenen Knorpelschaden, gab es Befürchtungen, seine Karriere sei wieder in Gefahr. Doch Drmic will nach viel zu langer Zeit des Unglücks das Schicksal ändern und wieder angreifen, mal wieder. Wann genau das sein wird und wie weit er wirklich ist, darüber wird er mit Borussias medizinischer Abteilung nächste Woche beraten.

Drmic will den Menschen in Gladbach immer noch zeigen, was er wirklich kann. Bisher war es eine eher unglückliche Partnerschaft. Erst lief es sportlich nicht, dann kam die Verletzung. Doch Drmic weiß, dass ein Spieler-Typ wie er durchaus gefragt ist. Dass es eine ausgewachsene Mittelstürmer-Debatte gibt, wäre zu viel gesagt. Doch Borussias Kader ist an klassischen Neunern nicht eben reich bestückt. Zumal, wenn der Hamburger SV tut, was er sagt, und André Hahn kauft. Allerdings gibt es noch keine offizielle Anfrage, zudem müssten sich die Klubs finanziell einigen. Sieben Millionen Euro dürfte er wert sein. Doch noch ist Hahns Zukunft offen.

Dass Borussia angesichts der ungeklärten Drmic- und Hahn-Fragen den Stürmer-Markt beobachtet, liegt auf der Hand. Doch Eile ist nicht geboten. Bis zum 31. August, wenn das Transferfenster schließt, ist noch viel Zeit für eventuelle Zukäufe. Spieler wie Cyle Larin oder Marcus Ingvartsen (groß, torgefährlich, erschwinglich) kann man sich vorstellen im Rahmen einer Ideenbörse. Und eine Mittelstürmer-Option hat Borussia im Kader, das hat Bundestrainer Joachim Löw nun aufgezeigt: Lars Stindl. Der war gegen Chile die einzige deutsche Spitze. Und sein Tor zum 1:1 konnte mittelstürmiger nicht sein. . .

(kk)
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