Borussia Mönchengladbach Christensens Vater räumt Gladbach kaum Chancen ein

Mönchengladbach · Für zwei Jahre hat Borussia Mönchengladbach Andreas Christensen vom FC Chelsea ausgeliehen, das letzte Halbjahr ist angebrochen. In einer dänischen Zeitung räumt der Vater des 20-Jährigen den Gladbachern kaum Chancen auf einen Verbleib ein.

Andreas Christensen: Ein Weltklasse-Abwehrtalent
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Das ist Andreas Christensen

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Foto: dpa, mb

"Chelsea will Andreas gerne zurück haben, das wollen sie schon lange. Aber es war ein unwiderruflicher zweijähriger Leihvertrag, deshalb war da nichts zu machen", sagte Sten Christensen, der auch als Berater seines Sohnes fungiert, dem Boulevardblatt "BT". Er deutet dabei an, dass Borussia sich einen Kauf des Innenverteidigers möglicherweise gar nicht leisten könne. Gleichzeitig hatte Sportdirektor Max Eberl zuletzt auch eine Verlängerung des Leihgeschäfts in den Raum geworfen.

Als "Goldvogel" bezeichnen die Dänen Christensen, der zu den größten Talenten des 1996er-Jahrgangs zählt. Auf U21-Niveau haben nur die Innenverteidiger José Giménez von Atlético Madrid und Jonathan Tah von Bayer Leverkusen einen höheren Marktwert. Christensens Vater versieht seine Aussagen jedoch auch mit einem "Stand jetzt" — eine endgültige Entscheidung, wo der 20-Jährige in der kommenden Saison spielt, gibt es noch nicht.

Sein Sohn werde nicht zu Chelsea zurückkehren, um auf der Bank zu sitzen. Es sei auch abzuwarten, was der Tabellenführer der Premier League bis Ende Januar auf dem Transfermarkt vorhat. "Wenn sie zehn Innenverteidiger kaufen, kann es sein, dass wir etwas anderes machen müssen", sagte Sten Christensen. Große Klubs wie Manchester City, der FC Barcelona und Bayern München waren in der Vergangenheit zumindest Teil der Gerüchteküche.

Borussias neuer Trainer Dieter Hecking sagte im Interview mit unserer Redaktion, dass das Thema intern bislang nur kurz angesprochen worden sei. "Aber Andreas Christensen würde es wie Mo Dahoud sicher guttun, weiter hier zu reifen und nicht direkt den nächsten Schritt zu machen", meinte der 52-Jährige. Dahouds Vertrag läuft noch bis Ende Juni 2018, doch Borussia würde gerne verlängern — bislang ohne Erfolg. Da in diesem Fall nur noch im kommenden Sommer eine Ablöse für den zentralen Mittelfeldspieler zu erzielen wäre, könnte es gut sein, dass beide '96er Gladbach in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

Dass Christensens Trikot dann die Farbe seiner neuen Schuhe hat, nämlich blau, wird sich allerdings erst im Frühjahr klären. Also gilt momentan vor allem, was Landsmann Jannik Vestergaard im Interview mit unserer Redaktion sagte: "Ich glaube, er macht sich keine großen Gedanken darüber und will sich einfach auf den Fußball konzentrieren. Irgendwann passiert das alles von alleine."

(jaso)
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