Borussia Mönchengladbach Hofmann hofft auf schnelle Rückkehr, Doucouré wird operiert

Mönchengladbach · Für Jonas Hofmann kommt das Pokalspiel in Fürth am Dienstag (20.45 Uhr/ Live-Ticker) noch zu früh. Mamadou Doucouré muss operiert werden.

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Foto: dpa/Swen Pförtner

Für Jonas Hofmann kommt das Pokalspiel in Fürth am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) noch zu früh. Mamadou Doucouré muss operiert werden.

Jonas Hofmann hofft. In Bremen schon wieder dabei zu sein wäre toll, dürfte aber unrealistisch sein. Dann Florenz, Leipzig. Er muss abwarten. Klar ist: Am Dienstag im Pokal in Fürth kann Hofmann auf keinen Fall spielen, dafür sorgt der Faszienriss in der Hüfte.

Der hat ihn schon um den Einsatz am Samstag gegen Freiburg gebracht. Es wäre der dritte in Folge gewesen für Hofmann, doch statt sich richtig festzuspielen, ist er erstmal wieder raus aus dem Team. "Immerhin", sagt er, "konnte ich die ersten beiden Spiele machen, das war gut". Er hat die ersten 180 Minuten des Jahres genutzt, um sich zu positionieren. Nun hofft er, schnell zurückzukehren, damit nicht wieder alles für die Katz ist. Da nun die englischen Wochen beginnen, wird es indes reichlich Gelegenheit geben, sich zu zeigen, wenn er wieder da ist.

Was Bremen angeht, hat Trainer Dieter Hecking jedoch erst mal andere mögliche Rückkehrer im Visier: "Nico Elvedi und Tobias Strobl sind für die Partie in Fürth noch keine Option. Sie haben am Sonntag beschwerdefrei mit der Mannschaft trainiert, haben heute frei und werden am Dienstag zweimal im Borussia-Park trainieren. Ich hoffe, sie können für das Spiel am Samstag in Bremen wieder eine Alternative sein", sagte Hecking. Hofmann also dürfte erst in der kommenden Woche, wenn es in der Europa League gegen Florenz und dann in der Bundesliga gegen Leipzig geht, wieder ein Thema sein.

Ähnlich scheint es bei Timothée Kolodziejczak zu sein. "Bei Kolo sieht es so aus, dass er womöglich in dieser Woche auch wieder ins Training einsteigen kann. Es ist kein längerfristiger Ausfall, aber nach seiner hartnäckigen Grippe war es natürlich ärgerlich, dass er jetzt wieder mit dem Training aussetzen musste", sagte Hecking am Donnerstag. Der französische Verteidiger hatte sich Ende vergangener Woche am Fußgelenk verletzt (Stauchung und Verdrehung des linken, oberen Sprunggelenks sowie der Fußwurzel) und fehlte gegen Freiburg.

Doucouré droht Saisonaus

Weit länger muss sich der junge Mamadou Doucouré gedulden. Sportdirektor Max Eberl bestätigte unserer Redaktion, dass der 18-Jährige operiert werden muss. Doucouré war im Sommer von Paris Saint-Germain gekommen, jedoch mit einem Muskelbündelriss. Im Trainingslager in Marbella war er hoffnungsvoll zurückgekehrt, erlitt dann aber einen Rückschlag und reiste vorzeitig heim. Nun wird er weitere Zeit verlieren, wenn es ganz schlecht läuft sogar die gesamte Saison, "Ob er für den Rest der Saison ausfällt, werden wir sehen. Erst einmal wird er jetzt operiert, dann sehen wir weiter", sagte Eberl.

Der Start in Gladbach jedenfalls ist weder für "Kolo" noch für Doucouré gut gelaufen. Dass passt ein wenig zur bisherigen "französischen" Geschichte der Borussen. Doucouré und "Kolo" sind die Franzosen Nummer drei und vier in der Vereinsgeschichte. Der erste, der kam, war Hubert Fournier. Das war 1996. Der Verteidiger kam von EA Guingamp, spielte eine Saison auch recht oft, dann aber kaum noch. 1998 verließ er Gladbach wieder, ohne große Spuren hinterlassen zu haben. Jean-Sebastien Jaurès, der zweite Franzose bei Borussia, kam noch weniger zum Zug, seines lädierten Knies wegen. Von 2008 bis 2011 machte er nur 20 Spiele, er beendete seine Karriere nach der Station Borussia.

Doucouré und "Kolo" sind von derart missmutigen Gladbach-Resümees noch weit entfernt. Auch wenn der Start schleppend verläuft, wollen sie nach wie vor in Gladbach Zeichen setzen und bestenfalls die bislang wenig ertragreiche niederrheinisch-französische Geschichte neu schreiben. Entwickelt es sich optimal, wären sogar eine komplett französische Innenverteidigung oder zumindest eine halb-französische Viererkette denkbar. Bis es soweit sein kann, wird aber einige Zeit vergehen. Erst mal ist die Abwehr vor allem skandinavisch dominiert, so dürfte es auch in Fürth sein mit den Dänen Andreas Christensen und Jannik Verstergaard sowie dem Schweden Oscar Wendt.

Trotz Vestergaards Wacklern gegen Freiburg dürfte Hecking dem Quartett wieder vertrauen, es sei denn, er beordert Tony Jantschke in die Mitte und gibt dafür Julian Korb die Chance, sich hinten rechts zu zeigen. Ob auf dem Flügel Patrick Herrmann oder Fabian Johnson, die gegen Freiburg ihr Comeback feierten, André Hahn ersetzen, ließ Hecking offen. "Es ist noch zu früh, jetzt etwas darüber zu sagen, aber ich habe ein bisschen etwas im Kopf. Wir haben viele Möglichkeiten im Kader, und durch die Rückkehr einiger Verletzter werden die Möglichkeiten noch mehr", sagte Hecking.

(kk)
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